Freitag, 10. Juli 2009

Zelt Musik Festival – Freiburg, 30.6.2009

Ich muss ja schon aus ganz freien Stücken hier kund tun: der Schwarzwald ist geil! Ja genau! Nicht das es dort ein sehr geiles Festival gibt, nein die Temperaturen sind auch sehr angenehm, die Landschaft ist hervorragend und im Winter kann man auch noch boarden. Will man mehr? Nein! Ich war heute auch seit langem mal wieder mit dem Fahrrad in den Bergen, meinen Körper entspannen und mich ein bisschen fordern bevor ich mich dieser Postille widme. Und das war gut, jetzt schwabbeln meine Muskeln entspannt umeinander, die Finger fliegen locker über die Tasten und Gedanken sind eh keine in meinem Kopf. Zudem hab ich wieder das Gefühl vom ZMF Konzert in den Knochen: diese Nässe, diese Hitze und die Kraftlosigkeit – geil!
Dieses Konzert war schon unser Highlight, auf das wir Monate, dann Wochen und schließlich Tage hingefiebert haben. Wir haben extra Proben eingeschoben, Knopf ist am Konzerttag schon um 4 Uhr aus dem Bett gefallen – er war nervös! Dachte um diese unsägliche Uhrzeit an Dinge, die auf der Bühne am Abend ablaufen sollen, ob sie klappen, was er alles braucht und und und. Ein Gefühl wie vor der Fahrprüfung oder der Hochzeit oder der Scheidung oder des Einkaufs in nem Mongolischen Supermarkt in Mitten den Tundra und nur unterwegs mit nem Rentierschlitten.
Andere wieder nahmen alles sehr locker und gaben die Kinder bei einem namhaften weltweiten Dienstleister auf. Oder nahmen die Dienste in Anspruch und wurden logistisch auf das Festivalgelände verschickt. Das ist echt mal Verschickt. Ja Verschickt sagen heute die Kids wenn etwas dufte ist. Der Dienstleister ist ja auch günstiger als ein Taxi. Probier ich auch mal aus, wenn ich nach Berlin will: hol mir online eine Plakette, lass mich abholen und abliefern.Die Kuppel. Die Schwärze. Das Ankommen. Die Gewitterwarnung. ZMF!
Erste Ansage nach dem Abholen der Ausweise: kommt sofort ins Zelt, Code Rot, ich mach alles dicht! Wir rein und wollten sofort wieder raus – diese unsägliche Temperatur unter der roten Folie! Sauna pur, mit Scharf und Dampf. Raus!

Raus in unseren Nightliner. Tja das ist ein ganz platzsparendes Model, aber sitzt man erstmal drin, hat man ein Gefühl der Weite und verläuft sich. Ihr habt natürlich keine Ahnung, wieso ich beim Anblick eines schlecht gepflegten Corsas auf Nightliner komme: Ihr müsst das Kleingedruckte lesen, hinten auf den Schildern!Und hier noch für unsere Freunde mit Gestellen auf der Nase oder Plättchen auf der Linse. Da habt ihr mal nen Autopark der Musiker und ihr seht: keiner schwert aus und hat ein Mobil, das unseren Status repräsentiert. Gut, es macht sich auch nicht, mit dem Zweitwagen aus Stuttgart vorzufahren. Dieses Festival ist ja eher ein Alternatives und zu dick wollen wir auch nicht auf die Kacke hauen. Wie sieht das denn aus, die Bioladenväter mit dicken Autos, dann heißt es erst recht: unsere Message ist Fuck! Ja wo kommt das denn her? Dann flitzt mal schnell zum ersten Krefeld-Blog und ich verrate noch: es gibt Aufzeichnungen. Sollten wir auch wieder ins Programm nehmen: das beliebte Podcast!So sieht ein Festivalzelt um 16:32 aus. Leer. Aber schön. Und so viel Platz.Code Red vorbei, Soundcheck der lieben Kollegen Busters vorbei und wir durften und mussten ran. Mitchel beim Stellen und probieren, die Techniker beim verkablen und verstromen. Ja man braucht ne Menge Strom für son Zelt... also ich war mal beim Stromausfall in sonem Zelt und da hört man auf einmal nix mehr, gar nichts, müdes Arschrunzeln.
Immer noch der Kollege Mitchel an der Batteria und am Strom. Knopf in Lauerstellung und eigentlich war es dann ganz schnell erledigt, der Soundcheck. Ist er ja eh immer aber wenn man mit Profis arbeitet geht’s doppelt schnell.Gemütlich wars bei Karim auf jeden Fall und er hat ne unglaubliche Art, einem das Wohnzimmer Backstage auf zu bauen. Danke, es war ganz grosse Extraklasse bei Dir und wir verneigen uns in tiefer Demut, wir waren sehr sehr gerne bei Dir und haben Deine Betreuung genossen!Oder seid ihr anderer Meinung? Dann lest nicht mehr weiter, weil alles weitere euch unsäglich langweilt, ihr Schlafattacken bekommt und Schlussendlich auf die Tastatur knallt und mit doofern r-, e- w-, h-Abdrücken im Gesicht wieder aufschreckt.Zwischendurch durfte/musste Thias ein Interview geben. Erst waren alle dabei, aber nach und nach dünnte sich die Riege aus. Einer musste zur Kasse, ich die Merch-Mädels einweisen, wieder einer sein Hemd bügleln, einer mit dem Hund raus und und und... Thias war alleine mit Vanessa und die hatte auch noch ihren Zettel mit den vorbereiteten Fragen verloren. Das konnte ja was geben, ich hab es zumindest noch nicht on air gehört.Muss ich noch was dazu schreiben? Immer so ca 30 Minuten vor dem Gig oder wenn das Set steht schleicht einer mit dem Mobilteil um die Jamaicamaschine und ich bekomm dann wieder neue Bilder. Es ist jetzt bei uns Sport geworden, diesen Herren beim Ablichten zu erwischen und das landet dann gnadenlos hier! Aber ich gebe ja auch zu ein erbarmungsloser Zensor der Bilderflut zu sein. Nennt mich ab heute nur noch Zensor!Eine handvoll Babies wabert durch den Raum und ich glaub auf der Bühne stehen gerade die Busters und erhöhen noch die Temperatur unter der Folie. Ich sag euch mal was: ein Gewächshaus in Almeria war gegen dieses Zelt ein Iglu!Sieht das nicht lecker aus? Erstmal wollte ich was aus der Ferne, denn son Zelt hat auch Wege und Weiten. Das sieht doch einfach gut aus. Und in diesem Zug danke ich von ganzem Herzen dem Janos Ruf für alle Live Bilder! Er schrieb mir direkt nach dem Konzert: eigentlich bin ich kein Ska Fan aber es hat ihm sehr gefallen. Tja, wir machen ja auch nicht nur Ska... auf jeden Fall tausend Dank für die Bilder, die beleben endlich mal wieder die Blogreihe, denn in letzter Zeit konnte ich keine Live Bilder auftreiben und damit euer Auge umschmeicheln.Sieht man das es heiß ist? Es war heiß, es war verdammt heiß, der Anzug war nach der ersten Nummer nass! Und jetzt mal was zu euch da draussen: Ihr wart der Hammer, was für ein Aufschrei bei unserer alten Schote Mama don’t allow, jeder wurde frenetisch begrüßt und beim ersten Schritt ins Bühnenlicht spürte jeder von uns sofort: ihr wollt ne verdammt riesige Party feiern und wir auch! Ha, egal wie heiß es unter der roten Folie von Freiburg auch war. Ja dieser Herr, was hat der doch fürn Tag durchgemacht? Morgens um vier raus, den ganzen Tag unter Strom und dann in seinem Solo packt er die Zahnbürste aus und putzt sich zum ersten Mal am Tag die Zähne während die Finger weiter solieren. Und Eingeweihte wissen bescheid: er ist auf seinem ganz persönlichen Hendrix Trip und spielt alle Solos nur noch mit dem Stiftzahn.
Hammer der Kerl und ich finds auch mal positiv, das auch Gitarristen die Zähne zur Tonerzeugung entdecken... ich mein, ich benutz meine seit Jahren, ja Jahrzehnten... und es sind auch bald nicht mehr viele...Ich glaube das war das erste Stück, denn meine Haare sind noch so schön... und der Anzug ist trocken... die Kollegen der Busters meinten nur: ihr seid doch nicht mehr ganz dicht mit den Anzügen, das meint ihr doch nicht ernst. Aber wir meinen es immer ernst.Senor Rainer, der Tangomaster aus der Kajo und heute Abend auf dem ZMF. I love this pic, these coloures, unglaublich und Applaus für Janos!!!Was eine heiße Sause ihr doch vor der Bühne zelebriert habt, wir sind euch unendlich dankbar, ihr habt uns auf der heissesten Welle die ich je erlebt habe durch das Zelt und durch den Abend getragen. Ihr habt eure Hemden bis auf den letzten Quadratzentimeter durchnässt und durch euch hatten wir einen riesigen Abend. Danke, danke und noch mal danke! In dem Saum meines Sakkos stand das Wasser, soviel nur kurz zu unserem Einsatz, angestachelt und immer weiter in den Orbit katapultiert durch die Vibes im Zelt. Ach war das schön!
Nach kurzem Umbau die Meister des Skas – die Busters. Und ich muss ehrlich sagen, ich war erstaunt, wie wenig Wasser in deren Klamotten nach der Show stand. Aber nichts desto Trotz geile Jungs und absolut dufte Musik, es war riesig mit euch!Ja auch ich möchte in 20 Jahren beim erneuten Durchlesen dieses famosen kruden Blogs wieder an die Busters erinnert werden. Durch Bilder, wieder die unglaublichen Geschichten des Perkussionisten hervor holen und erneut drüber lachen und vor allem möchte ich euch mal wieder treffen auf den Bühnen dieser Welt.Wieder in der Menge baden und bei Mikey Mouse in die Luft sprigen, noch mehr Wasser in den Anzug lassen (das klingt jetzt aber arg scheiße – ich hab nicht auf der Bühne gepisst, geschweige denn in meinen Anzug!) und mit meinen Ellebogen zu euren Off-Beats rudern.Der Ausblick in die Chill Out Zone. Und man sieht ganz deutlich: die Busters sind auf der Bühne, denn vorher waren alle Plätze besiedelt.
Danke ZMF, danke Karim und Franziska, danke Tobias für die Betreuung, danke Dieter für die Einladung, danke Patrik am Pult – Du wirst sicher noch von uns mehr hören und wir sind Dir ewig dankbar für die „wie sie auch immer heißen“ geilen Kopressoren für die Vocals (you know what i mean...) und natürlich:
DANKE ALLEM IM ZELT – ALSO EUCH, DEM PUBLIKUM FÜR DIESE UNGLAUBLICHE SKA NACHT.
Ich höre immer noch den Beat neben dran und die Büffel auf dem Mundenhof werden sicher anderen Mozzarella produzieren, denn nichts ist wie es war. Na welches Buch fängt so an? Und die Stimme...
Und vor allem danke ich euch geilen (alten) Säcken der Band – es war mir eine unglaubliche Freude mit euch auf der Bühne zu hotten, mit euch die Zeit zu verbringen und ihr seid schlicht die Größten. Danke für diesen Tag!
Der Zensor hat jetzt Ruh,
Niko

PS: Danke auch an Coco, vor allem Hage, das meine Beweglichkeit wieder durch einen Ersatzsender hergestellt wurde – durch euch! Und den Lebensmietvertrag habe ich gerade unterzeichnet, ihr macht das Geschäft eures Lebens!
Alle Live Bilder von Janos Ruf.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Jazz im Grün – Schifferstadt, 28.6.2009

Nach erfolgreichem Kulturprogram und noch die Burg im Kopf erstmal wieder in den ollen Transit rein und 200 Kilometer abreißen. Denn die Einladung des Musikvereins Schifferstadt stand an und ein leckeres Familien-SKA-Konzert im Grünen wartete auf uns. Ich weiß ja nicht ob auch Schifferstadt auf uns wartete, zumindest weiß ich, das Schifferstadt uns mit gemischten Gefühlen erwartete, ging doch in Schifferstadt ein Unwohlsein bezüglich Ska umher. Die Sponsoren wollten fast abspringen als sie Ska hörten aber sie sind geblieben und ich sach: gut so, denn es war der Hammer – wie immer.
Klar diese Einstellung haben wir schon oft im Blog gesehen, der Papa Leone in Slumberland aber es sei ihm gegönnt, denn er hat mit mir – dem Benjamin (dem Jüngsten) in der Nacht davor noch ein bisschen auf den Putz gehauen. Mit dem Banjamin kann man es ja machen und der macht das ja auch gern. Also noch Kraft tanken auf der Fahrt in die Pfalz.
Ach schon das Einlaufen auf den Platz hat Freude gemacht und ich kann es nicht verhehlen, dass ich eine positive Einstellung der Pfalz gegenüber habe. Das Wetter war bombig, ein wenig schwül und heiß aber für ein Open Air hervorragend und die Stimmung der Leute super.Auf der Bühne noch der alte Freund und werte Kollege Thomas Siffling mit der SAP Big Band und sehr gefuchsten Arrangements. War das mal wieder eine Freude, ihn zu treffen, hatten wir nicht anno wann weiß ich ne Tour in Thailand gespielt und ein riesen Fest jede Nacht um 3 Uhr am Pool gefeiert. Ich verrate auch an dieser Stelle mal meinen Traum: die Babies in Asien!
Wir warteten mit unserem Stuff an der Bühne um dann diese zu entern.Kollegen wollten auch noch was essen und inspizierten die angebotenen Leckereien. Und dann auch noch ne Überraschung: Bier im Maß. Das ist mir zu viel Bier aufs Mal, da hab ich dann der berühmt fröhlichen pfälzer Weinschorle zugesprochen. Ja die Pfalz, das ist ein Lebensgefühl und dann noch gepaart mit dem Dialekt – herrlich, da geht mir das Herz auf. Schaut man dann noch einem Pfälzer ins Gesicht und entdeckt die roten Bäckchen, was will man da mehr und wie kann sich da ne schlechte Stimmung aufbauen? Bei mir nicht und ich bekomm dann noch mehr Lust auf der Bühne zu spielen.Also bei der Aussicht will ich auf der Bühne stehen! Wir standen auch auf der Bühne, leider mit einem kleinen Manko: der Halfmann lag am Kabel. Ja, mal wieder hat sich mein Sender verabschiedet und mittlerweile habe ich auch den Fehler gefunden: das Kabel am Klemmmikro hat sich pulverisiert. Und ich sach euch jetzt mal was: ES IST TOTAL SCHEIßE AM KABEL UND DAS NOCH BEI DEN BABIES!
Wird mir was zu dem Sender überlegen. Auf der anderen Seite hab ich dann Mitch auf der Bühne Gesellschaft geleistet und die Anderen bei ihren Ausflügen beobachtet – auch schön.
Und wie die Stimmung an diesem frühen Sonntagabend abging – der Wahn. Eine Hitze, eine Feuchtigkeit in der Luft, der Schweiß rannte nur noch und dann diese Pfälzer. Geil!
Es war total schön in Schifferstadt und ich will mich hier noch mal ganz ausdrücklich für die Einladung bedanken und ich bin sicher: wir kommen noch öfters in die Pfalz! Zumindest werde ich mein Glasauge auf die Pfalz werfen und dort auch für den Herbst ein paar leckere Konzerte an Land ziehen. Um die Pfalz darf man auf jeden Fall keinen Bogen machen.

In diesem Sinne: Danke Musikverein Schifferstadt!
Nach dem Konzert wieder in die olle Transe und ab nach Hause. Auch wieder ne Ochsentour: hoch in den Wald den Bassisten bei Fuchs und Hase abgeben, die beiden Schläfer auf die andere – die Bessere? – Seite von Freiburg bringen, den Bus bei mir leer machen und schließlich wieder auf den Platz der Vermietung abstellen. Natürlich vollgetankt und sauber.
Aber all diese Strapazen nehm ich gerne auf mich wenn ich dadurch in der Pfalz spielen darf!
Und jetzt verrate ich schon mal was: die Hitze in der Pfalz war nix gegen den Backofen in Freiburg auf dem ZMF aber dazu morgen mehr.
Niko

Donnerstag, 2. Juli 2009

Stadtfest Heidenheim – Heidenheim, 27.6.2009


Die Bloghaube ist aufgesetzt und das Laptop auf dem Schoß, Zeit also für das Monsterblog, Zeit die alten Zeiten Revue passieren zu lassen und sich aus dem Geplänkel im Bus auszuklinken.
Und wisst ihr was – es war geil. Wir saßen wieder in unserem Horrortransit von Pirmasens, doch diesmal lief er einwandfrei, zog durch und brachte uns trotz Pause sicher und vor allem pünktlich ans Ziel.

Und da sind wir schon in Heidenheim an der Bühne, die für uns ne Welt bedeutet. Also das Auto pakieren und mal die Lage checken.
Das sieht doch gut aus. Klar, da war auch ne Tanzschule am Start und zeigte lockere Moves. Doch das Blatt wendete sich schnell.
Wir sind am Soundchecken. Interessiert das jemand in Heidenheim? Nein. Mich ja auch nicht.
Bin mal lieber durch die Gassen geschlendert und hab mir das Fest zu Gemüte geführt. Eine Ansammlung von Cocktailständen der Baumarktliga, lecker rustikal mit Autoreifen dekoriert und neben dran Strassenmusiker völlig im Klezmer und der Panflöte vertieft, begeleitet von nem ordentlichen Four on the Floor Bum Bum. Da schieb ich mir doch noch nen Döner in die Ohren.
Unser Klassenstreber: schon fertig und ab jetzt auch mit Stöpseln in den Ohren – ich bekomm Angst und nasse Ohren!
Vor uns waren die leckeren Waltons auf der Bühne und haben mit ordentlichem Rock’n Roll den Boden bereitet für uns verrückte Off-Beat Affen.Und das wars auch schon mit dem Off-Beat in Heidenheim. Wer genau hinschaut sieht den Merchstand eröffnet und somit das Konzert beendet. Es war frenetisch, begeisterte Anhänger chilligen Klappstuhlhockens kamen aus dem Stoff und haben ordentlich abgehottet. Ja Heidenheim hat den Off-Beat zelebriert und uns durch die Nacht geschickt, auf ner perfekten Welle der Sympathie. Danke, ganz große Moves auf dem Platz und ich sprech jetzt nicht von den Szenen, die sich vor Knopf abgespielt haben. Ich sach nur Manager pass auf, denn wo Deine Finger waren wars schon sumpfig.Ja der alte Klappstuhl – die Bäääänd mit nem aussagekräftigen Motto. Nicht Alles in Ska, nein Saufen ist unser Hobby und das was ich gesehen habe lässt mich zweifeln, sah eher nach Beruf aus. Aber wir wünschen euch viel Spaß beim Hosenkonzert und grüßt den Drummer der Hosen von uns. Auch ne geile Band!Wir beide hätten auch gerne nen Klappstuhl. Wo is Klappstuhl? So unser Hotel. Garni, haben die ein ch vergessen. Ich war dieses Mal der Erste beim Frühstück, obwohl ich mit Kopf als letzter das Bett aufgesucht habe. Wir sind noch euf ne kleine Tauchexkursion ins Heidenheimer Nachtleben im Warsteiner abgesackt. Wohl einer der Läden dort und es war cool. Proppe voll, geile Musik in den Boxen und ein kühles Lager in der Hand haben wir belustigt das Treiben beobachtet. Ich mein es war auch einfach, denn der Laden war direkt gegenüber vom legendären Hotel Garni.
Nun gut ich als Erster bei Filterkaffe und Käsbrot kommt der Gastgeber auf mich zu und fängt ein Gespräch an. Uhhh mal abgesehen das ich noch nicht auf Gesprächsmodus war und eigentlich nur die Ruhe des Morgens atmen wollte fängt der in nem Schwäbisch an, das ich noch nie gehört hab. Ich hatte ner Verständnisquote von 20%. Sonst bin ich eigentlich ganz Helle aber das Gebabbel hab ich nicht verstanden. Nur „ne Jackson Nacht in Heidenheim, das wär der Bringer, braucht nur 10 G’scheite, die machens, ne Jackson Nacht“ und „die Junge trinke net, die glühe vor un trinke nix, da gesch kaputt“. Hilfe, holt mich einer raus aus der Andrea?!Ja der Rainer, immer ne Überraschung in der Tasche, aber das er die Nasenflöte vom Andrea’s Wirt geklaut hat verdient Respekt. Überhaupt hatten wir mal ein bisschen Zeit in der Stadt zu streunern und alles bei Tageslicht unter die Lupe zu nehmen.Jeder hat was entdeckt, eine spannende Reise durch historische Gemäuer. Wer das wohl gefunden hat?Wir wollten eigentlich noch was essen... Bali Man auch nicht schlecht aber Räumungsverkauf?Ja das war unser Anliegen! Schon auf der Einfahrt in die Stadt ist mir dieses Schmuckstück hoch oben auf dem Berg in den Augenwinkel gestochen und dann am Sonntag im Bus kam nur noch: Burg, Burg, Burg, Burg, Burg von der zweiten Klasse. Die erste Klasse hatte es versucht zu ignorieren aber der Wiederstand war schnell gebrochen. Ha, second class rules!
Ja Rainer wieder mit seinem Wellness und Frisuren Wahn... hat auch was entdeckt. Aber das hat ja auch ne andere Tradition, heisst der Frisör unseres vertrauens nicht auch so oder sind da ein paar Buchstaben zu viel? Werde mal das passende Blog aufsuchen.Burg, Burg, Burg, Burg, Burg, - einfach nicht zu ignorieren und an diesem zarten Sonntag war eh nix geboten. Leere wo gestern noch Cocktails in Reifen verkauft wurden...
Mal nach dem Weg zur Burg fragen... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... der schnellste weg oder der leichteste? Burg, Burg, Burg, Burg, Burg...Alles klar, braucht es noch mehr Zeichen? Burg, Burg, Burg, Burg, Burg...
Dieser Teil des Blogs ist übringens unsere Quoten-Kultur. Sonst eiern wir zu nem Job und hauen wieder ab, haben nie die Zeit in ne Stadt reinzuschmecken aber das war diesmal anders: Babies auf der Kultour... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... Ich hasse ja eigentlich diese Wortschöpfung Kultour... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg...Manche haben den leichten Weg genommen, ich war nicht für den Schnellsten aber den Direktesten. Also Hände in den Kreidebeutel und mal gut, dass ich immer in Kletterschuhen rumlaufe. Brauchen meine Füsse, da ich als Kind die chinesischen Formungen durchmachen musste. Meine Eltern wollten eigentlich einen Bonsai aus mir machen.War nicht der schnellste und auch nicht der leichteste Weg aber direkt. Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... die können auch mal auf nen alten Mann warten... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg...
Immer teifer in die alten Gemäuer der Burg dringt die Reisegruppe ein, ignoriert Warnschilder von freilaufenden Chorsängerinnen und versinkt im Abenteuer, einzig der Ruf der Burg hallt durch das Tal und der Wind weht den süßen Geruch des verwesenden Burgfräuleins herüber... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg...Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... rein in die Burg... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg...
Was ein Ausblick, der war schon gigantisch und die Ochsentour ha sich dermaßen von was gelohnt! Ja von was eigentlich?
Ja schaut doch mal da hin und noch nen Spruch und es geht hinterher, ja meinem Handy hinterher... Fucking Ziege, jetzt frisst die auch noch das zersplitterte Handy auf... scheiße ist die doof... ich muss die aufschneiden, damit ich die Simcard krieg, da ist doch alles drauf! Weiß eigentlich jemand, welche Nation in Ziegen sitzt? Über das Innenleben von Katzen weiß ich ja bescheid.Die Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... und ihre Proben für den Freischütz sammt Chor – wildlaufende Chorsänger jeglichen Geschlechts... und dazu noch ein Pianist und ein cholerischer Regisseur... sachmal so hab ich mir ne Kultur mit den Babies nicht vorgestellt. Ich wollte Ahnen der Heidenheimer Burgbewohner ahnen und vielleicht mit ihnen in Kontakt treten, nen Ritter durch den Hofgarten flitzen sehen und ein errötetes Burgfräulein beim Liebesspeil ertappen und keine hüpfenden Chorsänger mit nem Teller Suppe in der Hand.Aber endlich in ner ruhigen Ecke,wo schlaue Burgkenner und Ritterfan Halfmann die Reisegruppe hinführte war der ersehnte Touri-Fänger: Eine Walze, die die Burg auf nen 5 Cent Stück presste. Endlich was für die Daheimgebliebenen, die Weiber, die gebenedeit sind daheim zu bleiben. Wisst ihr überhaupt warum ich so ein grosser Burgfan bin Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... nein Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... wisst ihr denn überhaupt was Halfmann bedeutet? Nein, doch wisst ihr schon: halber Mann, aber das hat nix mit dem Inhalt meiner Hose zu tun, der steht hier nicht zur Debatte, sondern es geht um die Freiheit als Mann damals. Halfmann war ein halb-freier, kein Leibeigener, aber auch kein Ritter und so wollt ich immer sein: a Ritter, a Knight. Ich wollte immer Siegfried heissen und fand Nikolaus total doof, so was von doof, hätten mal meiner Eltern sich nicht die Runkel mit Kraut voll gedröhnt, wäre da auch ein anständiger Name raus gekommen. Allerdings ist ein Siegfried heute ein Typ mit ner Popelbremse unter der Nase und ner VoKuHiLa. Früher hatte ich noch den Manta als Gefährt hinzu gefügt aber das passt in den heutigen Zeiten nicht, daher entweder BMW 3 oder wenn der Siegfried noch nen Schatz im Gemäuer hat: Ford Mustang.
Also nennt mich weiter Nikolaus und den Siegfried schicken wir zurück in den Ring.So man dreht und raus kommt ein Schloss... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... wenn man aber falschrum dreht kommt ne Kanone... Burg, Burg, Burg, Burg, BurgDas war die Burg... Burg, Burg, Burg, Burg, Burg... und alle sind wieder auf der Rückbank des Transits auf dem Weg zu nächsten Abenteuern. Und was bin ich doch froh, das es im Bus noch einen gibt, der die wundersame Erfindung des tragbaren CD-Spielers auch im Bus mit Würde präsentiert. Ich mein, er hat nen schweren Stand gegen die Flut der iPhones und iPods. Also ich hab ja son iPod und würd nie tauschen mit dem unhandlichen Ding da...
So jetzt mach ich hier mal einen Cut, muss morgen wieder früh raus und wieder zu den Schwaben nach Stuttgart eiern und am Abend mal das nächste Blog angehen.
Vorweg nur eins: wenn ihr eh keine Zeit habt und immer genervt sein von meinem Salmon: das nächste wird kurz und schmerzlos und ich mach auch keine Gefangenen, denen ich dann meine Blogs vorlese, wobei es sicher noch Verrückte gibt, die sich sofort freiwillig stellen und ihren Lebensabend mit meinen Live gelesenen Blogs verbringen.
Alla,
Niko