Dienstag, 17. November 2009

Jazzkeller – Krefeld, 16.10.2009

Tach auch hier aus meinem Wohnzimmer. Ja, tut mir Leid aber ich konnte auf der Rückfahrt nicht bloggen, da mir die Verantwortung über Bus und Mannschaft anvertraut wurde und ich das Gefährt gen Heimat steuerte. Also sitze ich hier wieder daheim mit nem feinen Wein.Wieder in den Bus und ab auf die Bahn, hin zu unserem liebsten Keller Deutschlands: dem Krefelder Jazzkeller und der hungrigen Meute dort. Ich hatte eine riesen Freude, mal wieder dort zu sein und natürlich war ich auch gespannt, wie der Abend verläuft. Kommen immer noch genug Leute oder haben die Krefelder beim vierten Mal die Nase voll und hocken lieber mit Gottschalk vor der Glotze. Aber ein sicheres Gefühl gab mir Bernhard schon vorweg: Zweidrittel sind im Vorverkauf schon gefüllt – was soll da noch schief gehen?Also runter von der Autobahn und zack zum Keller.Nee, erst noch zur Wilma – unserer eigentümlich verschrobenen Unterkunft. Konnte man schon mel ein paar Minuten relaxen und zittern, denn die Heizung lief nicht. Mitch und ich sind dann mal in die Stadt abgezwitschert. Ich wollte dort schon bloggen und hochladen – tja, hat nicht geklappt, in ganz Krefeld kein Laden mit Lan. Bin ich hier auf dem Land? Und das Lan vom Hotel war langsamer als ne Oma mit Rollator.Jetzt aber Zack in den Keller. Oh man, schon beim Anblick der Tür macht sich Geborgenheit in der Brust breit. Und zwar nicht nur bei mir, dem alten Krefelder, nein auch bei den Neig’schmeckten. Die freuen sich mindestens so wie ich auf Krefeld, wenn nicht sogar noch mehr. Knopf rennt in seinen Spieleladen, Rainer zu seiner Thaimassage, die beiden anderen schweigen sich noch über ihre geheimen Plätze aus und ich such den nächsten Lamspot.
Also im Keller die immer gleiche Prozedur: aufbauen, Sound checken und Bernhard begrüßen. Und unser Freund Bernhard hat doch glatt ne neue Anlage in den Laden gestellt und zwar nix von der Behringsee oder sonstiges Tiefenrauschen, nein ein Edelteil, das man in Deutschen Klubs schon mit der Lupe suchen muss. Was muss man da noch Sound checken und Angst um den Klang vor der Bühne haben? Nix da!Also alles steht, sitzt passt und klingt und unsere Magen meldeten einen kleinen Hunger an. Ein schwerer Schlag für uns war die Nachricht meines Vaddern ein paar Wochen vor Krefeld: dat Brökske is dicht! Uff, was tun? Unser Brökske zu, das gibt’s nicht! Die Krise hat Krefeld auch in der eisernen Klaue! Also sind wir auf Anraten von Bernhard in den Piefedeckel gewatschelt und haben dort vom Allerfeinsten getafelt. Vaddern durfte auch nen Salat mit essen und für alle war auch ein Nachtisch drin. Und wer jetzt fragt: volle Bäuche und spielen – geht das? Nein!Wie ihr seht, hat der Bernhard nicht nur bei der Anlage geklotzt sondern auch bei der Übertragung! Blue Babies im Keller direkt aus zwei Perspektiven, da verpasst man nix, das kann ich euch sagen. Und was eine furiose Begrüßung: der Laden ausverkauft, alles heiß auf unseren Offbeat und tanzwütig ab dem ersten Ton. Etliche bekannte und lieb gewonne Gesichter waren dort. So wie das Vanessa und Thorsten vom Sommer samt großer Anhängerschaft, Katrin – unsere treuster und ich behaupte mal fast längster Fan (nehmen wir mal Familienmitglieder raus) ist extra aus Hamburg angreist, sowie zahllose Gesichter von früheren Konzerten.Ich sag euch hier vom ruhigen Wohnzimmertisch Danke Danke Danke Danke und Danke!!! Es war der Hammer und ihr Krefelder überrascht uns immer wieder. Dafür kommen wir auch wieder und zwar gerne, äusserst gerne! Und ich kann euch schon den Termin verraten: 30.10.2010 sind wir passend zur Sommerzeitumstellung wieder im Keller und wenn das mal kein Grund ist!!!Wie das ja so ist, hängt man noch ne ganze Weile nach dem Konzert ab, quatscht mit diesem und jenem, hat Spaß und muss die Kehle benetzen. Ich war auch mal kurz auf ne Kippe draussen und da war son Typ, der stand da draussen rum mit nem Pappbecher und wartete auf Spenden. Auf jedenfall schwankte der Typ und war so was von nach vorne gebeugt, das ich es nicht fassen konnte. Ich denke auch, der ist immer wieder im Stehen eingepennt und dann hat er wieder ein bisschen geschwankt, dann wieder gepennt und so weiter – hätte den ablichten sollen.
Ich bin dann runter in den Keller und hab Rainer und Bernhard von dem Typ erzählt und Bernhard direkt: das ist Wackel-Peter. Er hat uns eindrucksvoll dargestellt, als Wackel-Peter mal in den Keller wackelte. Uhh, was haben wir gelacht!More impressions.Ja, er kam auch die Treppe ein bisschen runter.Und er hat auch nicht nur die Wand und Decke angeschaut. Wenn ihr jetzt die Bilder ganz schnell wechselt, bekommt ihr einen Eindruck.
Ich muss schon sagen, die Abende und Nächte im Keller sind besonders unterhaltsam, sei es, das Kabarettisten auf der Bank ne kurze Stunde pennen, Riesen nach ner Livepladde fragen, man Leute trifft, die mit meinen Großeltern wandern waren , seiner Jugendliebe tief in die Augen schaut oder um 3 Uhr morgens noch auf nem CD Player Songs von ner Sängerin anhören muss – alles prägt, ja frisst sich ins Hirn ein und wenn die Babies im Altenheim sitzen, können wir den Enkeln erzählen. Schauen wir mal, wann die die Augen verdrehen und mitreden.
Also liebe Krefelder: ihr wart wieder Spitze, wenn nicht sogar spitzer als Spitze und mein Vaddern meinte: das war unser bestes Konzert im Keller. Von der Stimmung, von uns von euch, vom Bernhard, vom Vaddern, leider nicht vom Bröksken... und was meinen Vaddern angeht, der taucht andauernd bei allen Konzerten dort oben auf. Tja da gabs auch nix mehr. Wir sind schon zum zweiten Mal vom Stübchen versetzt worden! Und dann kam am nächsten Tag der Hammer auf den schmerzenden Hinterkopf, geschwungen von Bernhard: ein Stammgast ist noch im Stübchen des Nachts vorbei und hat die letzten 8 SpiBaBrö geholt und wollte sie mit uns teilen. Leider waren wir schon seit 2 Minuten auf dem Weg ins Hotel, als er mit dem Hüftgold wieder kam. Fuck!!! Nächstes Mal läuft das anders!Hotelzimmer. Mexikaner mit nem viel zu großen Sombrero in meinem Kopf. Nein, ich beschwer mich auch gar nicht, mein Körper ist nicht auf Desperados eingestellt aber es hat verdammt gut geschmeckt! Meine beiden Zimmergenossen hatten dafür den steppenden Cowboy, die durften sich durch Bernhards erlesene Whiskeys trinken. Zu viel Alkohol bei uns, gell?Die nacht war definitiv zu kurz. Und gekuschelt wurd auch nicht. Gott sei dank. Also ran an den Kaffee und an die Brötchen und dann ab in die Stadt zum chillen und shoppen. Wir hatten ja ein bisschen Zeit, bis Oelde rief.Also da kann man mal sehen, die Wilma, ein prominentes Hotel: dort logierte Max Raabe und der hatte ja so eine starke Erkältung, der wollte nur einen Kamillentee aufs Zimmer und war total dankbar. Die gute Wilma auch, durfte sie doch dem Max den Tee bringen. Überhaupt ist Wilma ja eine Hobbyschauspielerin und hat schon bei so einigen Filmen mitgespielt. Tja, könnt ihr alles bewundern in ihrer Vitrine.Oder an der Gedenkwand. Und diese miesen Säcke von Kollegen, fragen immer weiter und hier noch und wie war das da mit dem noch und das Foto, ach der war auch hier aha. Nu gut, wenn die alle in dem Laden abgestiegen sind... Dann wir auch.Aha, deswegen machen wir uns immer auf em Weg, um euch zu beschallen.Man war das ein Aufruhr in dem Laden und bis der Mitch endlich diese Tasche gekauft hat... er hat uns schon die ganze Fahrt mit ner schönen Ledertasche in den Ohren gelegen, die er sich kaufen möchte und wie geil war das denn, genau die richtige Tasche in Krefeld. Da war einer richtig glücklich und zwei sehr eifersüchtig!!! Also ich zumindest, aber ich komm ja noch mal nach Krefeld und da überfall ich den Laden wieder.
Rainer war natürlich in der Massage – nein, nicht was ihr denkt – er war sehr entspannt und die Dame meinte nur zu ihm: bessel komme 90 Minute.Was ist das am Bus? Wer ist das am Bus und warum an unserm Bus? Wir standen doch auf der Leitung, also melde Dich mal, stell Dich vor, poste was und dann schauen wir mal auf die Gästeliste...
Wackel-Peter hat sich in den Bus geschlichen und ist nach 50 Kilometern aufgetaucht. Hilfe ich will hier raus!
So und jetzt verlasse ich den Tisch und verkrieche mich ins gemütliche Bett, ich wünsche eine gute Nacht.
Niko

Park Platz – Pirmasens, 15.10.2009

Schöne Grüße aus dem Bus again, wir fahren ja mal wieder nach Krefeld, diesmal ohne Thias, der muss noch ein bisschen arbeiten und kommt mit dem Zug nach. Ist auch gut, denn man hat auf einmal hinten richtig Platz. Rainer und ich haben gerade jetzt ein Internetcafe auf der Rückbank eröffnet und schaffen was weg. Der Eine mit den Blogs, der Andere mit der Korrektur unserer neuen Pladde. Ja genau das ist Rock’n Roll. Arbeiten im Bus und immer schön brav dem Navi folgen...Und schon geht das los! Der Unterhaltungsdampfer verlässt das Trockendock und macht sich Richtung Pirmasens auf, um den Park Platz zu beschallen. Nach unserer letzten Pirmasenserfahrung haben wir diesmal auf ein Krisensicheres Gefährt, eine zuverlässigen Fahrer und vor allem viel frische Luft gesetzt. Ich erwähne nur nebenbei, dass wir altern und unsere Körper auch – so viel zu frischer Luft.
Ich muss sagen: die Wahl dieses Gefährts war goldrichtig. Eine ruhige, gemütliche Fahrt mit der Möglichkeit, der Seele auch die Chance der Mitreise zu geben. Heitzt man zu schnell durch die Welt, hängt die Seele nach und kommt nicht mit. Daher muss man am Ankunftsort immer noch ein paar Stunden warten. Ja ich hab mich weiter gebildet und gebe auch Wohlfühl-Thearpien...Noch ein Schnappschuß aus dem Archiv – aber den müsst ihr gesehen haben! 75 Jahre Harmonie....
Startschuß für das Podcast. Tja es blieb schlicht bei der Einführung meinerseits. Weiter sind wir nicht gekommen, da es auch immer ein Angang ist, Leute zu interviewen und ob das dann lustig wird steht auf einem komplett anderen Blatt. Podcast in die Kiste un zu ist.Es gibt auch Leute, die ihre Podcasts im Kopf schreiben und zwar nach 50 Kilometern vorne sitzen. Der berühmte Park Platz. Pünktlich da, gut durch gekommen und zack aufgebaut. Was hat der Mitch da?Alles gerichtet und ab die Pest, da kanns denn auch losgehen. Erst mal den Troll im Magen besänftigen. Der hat aber auch ein Lärm gemacht...
Und Zack, die Wutz ist durch und Pirmasens fertig gerockt. Yes, was eine Zeremonie... war wieder so nett und schön bei euch und danke für die Erdbeeren im Herbst und vor allem für die Fütterung. Und diesmal könnt ihr sehen, wer die Blumen bekam. Wer es nicht sieht: das ist der Akkordeonkoffer aber mit Schuhen drin... War auch ne schöne Sache: Thias wollte Rainer die Rose quasi per Mund weitergeben und irgendwann hing die Rose an Rainers Lippe, es spritze Blut, Peter vom Lokal musste mit der Putzkolonne kommen und Rainer konnte nur noch mit gespaltener Lippe singen – und immer die Rose im Weg.
Danke an euch Pirmasens und danke an das Park Platz Team – klasse!
Irgendwann ging ins Naturfreundehaus. Okay. Ausserhalb. 20 Minuten in den Wald rein. Abenteuer. Jack Nicholson mit ner Axt. Durchgeknallte Wanderfreunde. Oder Naturfreunde – sind die verwandt mit den Körperfreunden? Wandern die nackt? Keine Ahnung, aber es wird sich alles aufklären, wenn nur dieser Hinweis: Zutritt verboten nicht wär!
Man kann sich hammermäßig verlaufen. Uffpasse und der Platz... und Klo auf dem Gang... und Dusche im Keller und viele Naturfreunde im Haus. Und was meint ihr, was los war, als wir um 3 Uhr morgens da aifschlugen? Na, da ist jedem wieder eingefallen: och, ich könnte auch ne Runde pissen und die Blase leeren. Die können doch froh sein, das wir sie erinnert haben, sonst hätts nasse Betten gegeben und das will ja auch keiner.Ach diese Schilder hier überall, fehlt nur noch ein Blockwart mit Schäferhund! Und dann diese Türen – da hat ein Stück Pappe ein größeres Dämmverhalten . Und die knallten so und es musste ja auch jeder pissen.Ich rauch gerne und auch im Bett beim Einschlafen – hab das Schild erst am morgen gelesen. Hätten die auch mal sagen können. Gut die Wehr hätte eh den Weg in den Wald nicht gefunden.Na das ist gut, hätte ich ja nicht gedacht! Aber ich will bedient werden!!! Verdammt noch mal und den Plörrenkaffe könnt ihr den Waldgeistern geben aber nicht mir oder wollt ihr mein Magengeschwür provozieren? Man oh man. Naturfreunde... wir übernachten dann lieber in nem Swingerklub.Jepp, ich versteh den Kerl. Ich will auch nicht mit diesem Etablissement in Verbindung gebracht werden. Aber danke: Ihr Preisvorteil: fuck u!Die Dusche. Na gut, man kann auch mal einen Tag nicht duschen, das tut der Haut auch gut und bei den Pilzen dort oben. Und ausserdem war es noch Hölle kalt, da hört man ein klirrendes Geräusch und wenn man runter schaut ist der Sack ab und liegtr zerrsplittert auf den Fliesen. Okay, ich brauch den eh nicht mehr, also den Inhalt meine ich. Gut das dumme Ding kann man auch abnehmen – lenkt nur ab und funkt dazwischen. Das Leben könnte so schön sein.Ohne Kommentar! An die Naturfreunde – ich sags euch ungeschminckt, das Fersmaß hinckt.
Also raus aus diesem tristen Loch für gleichgeschaltete Wandere und Hobbyblockwarten wir reisen weiter nach Krefeld und freuen uns auf dem Bernhard und den Jazzkeller. Vorallem sind wir voller Spannung, was diesmal wieder verbessert und verändert wurde und wie die Stimmung ist. Gut, wir wussten schon: unser geliebtes Bröckske hat die Tore geschlossen und sich zur Ruh begeben. So kanns gehen. Aber die Toiletten sahen auch aus...
In diesem Sinne schließe ich die Augen wie es Knopf mir vormacht und genieße die Fahrt über den Rhein direkt auf den Kölner Dom zu. Ich bin immer noch im Bus und bin in diesem Moment direkt über dem Rhein.
See ya offbeat maniacs.
N