Mittwoch, 29. April 2009

Biercafe Engel, Furtwangen – 18.4.2009


Furtwangen, Furtwangen, Furtwangen – du bist doch immer für eine Überraschung gut. Was war das für ein Abend. Ich weiß ja schon lange, Furtwangen hat Potential und Furtwangen hat sich zu einer überaus treuen Fangemeinde gemausert und ich bekomm Pipi in die Augen.
Aber kommen wir zu den beiden Süßen auf dem Foto und ihre Geschichte:
Der Benni hat dort schon in einer von mir geleiteten Band die Trompete geblasen und hat auch an dem Abend bei Beefmachine ins Horn gehalten – super! Aber was macht sie auf dem Foto und warum eröffnet dieses Bild das Blog? Nun es ist so, dass sie Bennis Freundin ist und das die beiden sich 2007 im Jazzhaus auf unserem Konzert beim Pogo tanzen kennen gelernt haben. Man, von dieser Geschichte bekomm ich richtig Pipi in die Augen und muss mal ganz schnell ein Handtuch holen, sonst läuft das Wasser in die Tasten.
Ich sgas ja: Musik verbindet...

Wie ham wir denn geladen – ich mach mal ein Foto für die Rückfahrt, dann wissen wir Bescheid. Und ich sach mal nix dazu. Fünf Bier später kann die räumliche Wahrnehmung schon eine andere Sein und Busse werden auf einmal Minis.

Also damit ihr noch auf dem Laufenden seid: wir haben zusammen mit der Furtwanger Kapelle Beefmachine ein Gastspiel gegeben und zwar im kultigen Engel. Beefmachine spielt übrigens auch den Support für Jeniffer Rostock in Triberg – also hin, die Jungens sind dufte.

Das übliche Chaos will beseitigt werden! Alle kriechen am Boden und kabeln durch die Gegend. Das ist halt so, wie mein Sohn immer altklug sagt. Das ist halt unser Leben. Andere sesseln in Büros, wir kabeln auf Bühnen rum.

Geht auch immer alles schneller, wenn mehr auf der Bühne sind... viele helfende Hände...

Wir hatten schon unseren Soundcheck und jetzt war die Reihe an Beefmachine. Dauerte etwas länger als bei uns aber die sind ja nicht so eingespielt wie wir Opas. Zumal könnten die alle unsere Kinder sein. Kleines Rätsel: erkennt ihr ein bekanntes Gesicht in der Kapelle? Der ist schon öfters durch Babies Blog gegeistert. Auch auf der Bühne.

Erstmal einen Happen zwischen die Chimen, bevor wir wieder auf die Bühne können. Das Bad. Auch gut, allerdings ist es für mich befremdlich und auch schwierig, bei Volksmusik zu pissen, irgendwie läuft das nicht so richtig. Im Nachhinein wird mir da auch klar, warum so viele ältere Menschen mit dem Wassern Probleme haben: sollten mal nicht soviel Silbereisen und Co hören, das klemmt ab!

Backstage und der Rainer mit seinem komischen Telefon. War auch mal wieder ne interessante Kabine: das Behindertenklo. Auf unseren Reisen durch die Konzerthallen der Welt haben wir schon mit etlichen Behindertenklos Bekanntschaft gemacht und uns immer über deren Vielseitigkeit gewundert. Abstellraum, Werkstatt, Umkleide, Hannibal Zelle...

Noch einer Backstage mit nem komischen Telefon. Braucht man jetzt so eines?

So das ist Beefmachine. Wer kennt den Zweiten von links? Ja der Philip. Der fährt übrigens in 3 Wochen nach Equador mit ner Big Band (Neid!). Hoofen wir mal, das bis dahin die Grippe wieder abflaut.
Ach Beefmachine machen Punk. Eigene Stücke unter die sie ein paar Covers gemischt haben. Ein ernergiegeladenes Brett fegte von der Bühne und bereitete für uns Opas einen wunderbaren Teppich aus. Die Jungs haben ordentlich eingeheizt, das wir ein leichtes Spiel hatten. Der Laden bebte. Ich sag noch mal von uns aus ein riesen Dank, ihr Klasse!!!

Das sind die Babies. Der Engel hat nicht nur gebebt, der hat gekocht. Kein Durchkommen für Zuspätkommer, denn der Eingang lag direkt an der Bühne und da pogte die Menge. Gut, ich bin ja Insider und ich weiß: Furtwangen ist äusserst tanzwütig und legt schon ab dem ersten Ton los. Ist ja auch kein Wunder bei der Kälte. Aber wenn die nach Freiburg kommen ist es kaum anders. Die armen Freiburger schauen dann immer sehr irritiert.

Die Furtwanger sind auch die Könige des Stage Divings. Egal ob da ne Bühne ist oder nicht, die fliegen irgendwann durch die Luft. Wie krass ist das denn?! Super. Nächstes Mal schicken wir den Rainer auf die Reise!

Endlich wieder ein Bild vom guten alten T Bone Walker! Was ist das doch immer schön und das der Knopf da noch die richtigen Töne trifft wenn die Gitarre fals rum ist, faszinierend.

Warm wars dort und das ist mal so ein Foto, wo ihr genau sehen könnt, dass mir der Schweiß in den Augen brennt. Wenn ihr natürlich der Meinung seid, ich seh immer so aus, dann teilt es mit und ich geh mal in mich, ruf den Theo Weigel an und frag ihn, ob er mir seine Augenbrauen schenckt, denn die fangen jeden Tropfen Schweiß auf.

Und schon wars rum das Feuerwerk in Furtwangen und eines sage ich euch: das war nicht das letzte!!! Wir kommen wieder.
Und weiter sage ich auch noch, das Merch in Furtwangen sehr spannend war und ich will die Grafikerin aus dem Nachbarort im King of Coffe Shirt auf dem ZMF in der ersten Reihe sehen...
Und jetzt fragt ihr sicher:was soll das Foto? Hab ich mich auch gefragt aber dann bin ich drauf gekommen. Das ist die Tür zum Behindertenklo und das Ding war: Rainer wollte sich umziehen, ist voller Elan zu tür maschiert, hat auf geschlossen, wollte die Klinge drücken und in dem Moment viel innen die Kline raus. Pech gehabt, kam der nicht mehr rein und erst Uwe (der Wirt) kam mit ner Zange zur Hilfe.
So, jetzt schaft alle mal gut, ich hab Blasen an den Fingerkuppen und den Horst Tappert im Gesicht. (Tränensäcke).
Gute Nacht,
Niko

Wirtschaftsgipfel, Heilsbronn – 4.4.2009

So, hab erstmal länger geschlafen aber auch nicht zu lange, denn ich hatte ja einen kaputten Sender zu veratzten und wollte noch ein paar Möglichkeiten haben. Hab nach dem Frühstück erstmal das Ding aufgeschraubt, ne kleine Hobbythekburg um mich auf gebaut und hab mich, bewaffnet bis unter die Zähne auf die Fehlersuche gemacht. Und lang hab ich nicht gesucht: eine gebrochene Lötstelle! Also den Lötkolben angeheizt und den Fehler behoben und seit dem geht er wieder ohne Probleme. Und ich verrat euch noch was: ich hab sogar das Kabel auf die Platine gelötet und das ist ein fitzel-Kram, da brauchste vier Augen und noch nen Mikroskop. Hat das etwa solch ein Grobmotoriker wie ich daheim? Nein. Aber hat geklappt. Knock on Wood. Mal schauen, wann der Mitchinger wieder sein Mic vorstellen muss...
Ab in den Bus und ins Frankenland auf den abenteuerlichen Wirtschaftsgipfel. Wenn man schon mal an einem Ort gespielt hat, erinnert man sich an die Geschichten vom ersten Mal und ist voller Vorfreude, was wohl diesmal passiert. Aber zuerst waren wir voller Erwartungen an unseren neuen Busfahrer. Ha, der saß noch nie im Transit am Steuer, wollen mal sehen, ob der denn das Auge hat, vielleicht wirft er ja sein Glasauge auf die Strasse. Heilsbronn, schauen wir mal, ob die Schlachterküche noch steht und ob Hannibal wieder da ist. Der war ja schon lang nicht mehr im Blog, glaube zum letzten Mal im Rittergarten. Aber ich halt mich jetzt mal kurz, denn es gibt einen ganzen Berg Bilder und davor graut mir jetzt schon...

Die Ersatzbank. Die hats immer lustig, vorne muss ja einer fahren und der andere ist der Navigator und hinten sitzt der Aligator. Apropo, da fällt mir ja glatt ein, wenn ich an Aligator und an Essen denke: Jungs, Colorado war schon lang nicht mehr im Bus! Wie wärs mit Krefeld?

Zuerst sind wir in unser Quartier gefahren und haben die Zimmer bezogen. Jeder ein Einzelzimmer – der Aufstieg! Juhu, ab in die Abtei – dem religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn.

Mal ein Blick mit Transit. Hach ist das schön! Das Auto muss auch mal ins Blog. Ich glaube, ich schreibe ein Transit-Blog, wenn wir nach Krefeld aufbrechen.

Die Zimmer bezogen und auf dem Weg zum Ort der Bewegung. Was ist das für eine Strasse, unglaublich. Sowas gibt’s hier im schwarzen Wald nicht, da kannste vor lauter Kurven die Hand nicht vor Augen sehen.

Gottmannsdorf – da sind wir und ab ins Kuss.

Nein, erstmal davor stehen und die Landluft schnuppern... ein Halfmann auf dem Lande...

Erstmoal a Koffe g’moacht und dann ein Pipi g’moacht.

Und schon wieder das Chaos der Kisten. Auto leer – Bühne voll. Wie machen wirs? Mitch da? Thias dort und der Rainer ist eh überall und fang mir bloß nicht mit dem Halfmann an... der springt eh nur quer.

Jetzt können wir eigentlich spielen... ach nee, wo sind denn die Anzüge? Schon an? Nee, sind noch Backstage... Wollen wir nicht erstmal was essen? Ach ja, auch ne Idee. Na dann mal ans Futter!
Und was kam da für ein Futter? Schnitzel, ein göttliches Schnitzel, so was gutes von einem Schnitzel hatten wir schon sehr sehr lange nicht. Danke und nochmals danke für diesen Schnitzeltraum!

Alles klar Kollege, wir werden uns Backstage benehmen. Gegessen haben wir eh in der Scheune und Mitch hat nur die Haare vom Hund mitgenommen, gut ein bisschen Geruch war auch mit dabei... Was für ne Überraschung im Klo: ne Pisswand! Seit wann haben wir das nicht mehr gesehen? Ne Pisswand – das wird Country!

Also für die dort heimische Kunst reicht mein Intellekt nicht. Dieses Bild versteh ich nicht. Was wird hier nicht, kann mir jemand helfen?

Showtime is a better time. Voll auf die Zwölf und danke Dir lieber Walter für die duften Fotos. Ich hab Dich beim Hotten gesehen, dass Du überhaupt noch Zeit für Fotos hattest...
Ich muss zu Heilsbronn noch einen Satz verlieren: wir hatten Angst! Angst vor der langen Spielzeit am Gipfel. Fünf Sets im Babiestempo sprengt wirklich jedes Radargerät und von uns wollen wir gar nicht sprechen. Ein Wunder, dass wir vor dem Job noch unsere Herzschrittmacher einstellen ließen.

Aber oho, es hat sich gelohnt. We have a dream...

Sie hat sich Mikey Mouse gewünscht und da musste das Intro nur für sie sein...
Normal kommt hinsetzen, doch diesmal nicht. Chaka!

Ist das jetzt das dritte vierte oder fünfte Set? Also ich seh da kein Abschlaffen bei den Herren,die haben doch gerade erst angefangen...

Nee, wer so im Raum rumgeistert kann gar nicht schlapp sein und dann noch das gehüpfe auf den Tischen. Die Jungs sind doch top fit! Alles Lüge und Show-Biz. Ich glaub eh nix mehr, was geschrieben ist.

Ein gloreicher Abend ist zu Ende gegangen und der Bus schon beladen. Leer liegt die Bühne im Dust des Schweißes, hier und da geistern noch ein paar Noten durch die Luft und über alles legt sich der schwere Mantel einer durchfeierten Nacht.
Heilsbronn war wieder ein Erlebnis, kein Hannibal, keine Schlachterküche, dafür ne Pisswand, ein Schnitzel zum träumen und ein begeistertes Publikum. Dazu noch sehr nette Gastgeber. Supi sag ich mal von meiner Warte. Lustig war auch unser Startzeichen: der Bus kommt! Normal rennen alle los um den Bus zu kriegen, bei uns ströhmten sie rein und wir starteten den Offbeat.

In der Abtei noch ein halbes gute Nacht Bier, dann ins Bett und dann Frühstück. Das hatte dann aber so Klassenfahrt Niveau – ist das jetzt ein Abstieg?
Beim Bus beladen griff mich noch Frau ab, damit ich ein Gruppenfoto von irgender Tanzgruppe, Schwerpunkt barocke Erfüllung, ablicht. Ich mit, platz da in den Raum rein und alle schaun mich an und ermuntern mich zum mitmachen. Hallo, geht’s noch? Das Foto war dann kein Thema mehr und ich hab schnell nen Enterhaken rausgeholt und hab Land gewonnen. Manche Sachen in dieser Welt versteh ich nicht und von manchen Sachen will ich auch nichts wissen. Hab mich ja am Abend frei getanzt.
Also rein in den Bus und Bleifuß nach Haus.
Traditionell sind die Rückfahrten ja immer von einer bleiernen Schläfrigkeit gekennzeichnet und wen das wundert, der darf gerne mal den mit uns mit und dann den Merch Stand betreuen.
Und jetzt wartet hier noch das Furtwangen Blog auf die Welt.
Tschüß.
Niko

PS: ich musste noch ein Mitch Foto unterbringen, denn es fängt ne besondere Stimmung ein. Diese rote Korona – ich hätte ne Blende 3.2 genommen.

Circoloco, Müllheim – 3.4.2009

Hola Everybody, tut ihr fühlen gut?
Ich ja, hab viel Buchstaben zu schreiben, denn es müssen noch ein paar Blogs fertig gestellt werden bevor morgen wieder ein Neues wartet. Man kann gerne von mir sagen: unkreativ ist der ja nicht aber ich muss euch auch sagen: mir fallen die Blogs nicht aus dem Hintern. Ist nicht so, dass ich im Supermarkt an der Kasse stehe, gerade bezahle und hinter mir machts plong und da liegt ein süßes kleines Blog das nach seinen Geschwistern ruft. Ha so einfach ist es nun auch nicht! Ich saug mir die Sachen aus den Fingern, spanne jeden einzelnen Finger in nen Schraubstock und presse dort die verbliebenen Tropfen gülderner Blogweiheit heraus! Jetzt fragt mich bitte bitte nicht, wie ich mit solchen Fingern überhaupt noch Sax spielen kann. Ich weiß es doch auch nicht.
Ein Blog ist wie ein guter Wein, es muss reifen oder wie mein Freund Christoph immer beim Kochen sagt: „mhhhm, ich glaube das braucht noch ne Kippe und nen Bier“. Ich verrat euch mal was: wenn der Christoph kocht und die Kinder Hunger haben kommt richtig Leben in die Bude. Da werden Überfälle auf die Küche geplant, Geiselnahmen durchgeführt, Schützengräben ausgehoben, kurz um: es geht ums überleben.
Man war das jetzt aber ne Schlaufe, die euch doch nicht im Geringsten interessiert, was interessiert euch das Kochen von Musikern wenn’s nicht auf der Bühne ist. Mich aber.
Jetzt zurück zum Thema: Blue Babies mal wieder im Circoloco in Müllheim und diesmal nicht im Zuge von ner Kneipennacht, sondern ein reguläres Konzert.
Da haben wir uns aber wieder drauf gefreut, denn der Laden macht ne Klasse Stimmung!

Was haben wir Augen gemacht, als wir vor lauter Freude feststellten: hei, die Bühne ist größer und wir haben mehr Platz. Meine Ohren haben vor Freude gehüpft, denn das letzte Mal hingen sie direkt im Schlagzeug und das haben sie damals mit Rauschen bestraft. Ihr erinnert euch? Nicht, dann aber ab zum Oktober 2008 ins Circoloco.
Ein übliches Bild beim Aufbau vom üblichen Chaos und jedes Mal stellen wir uns die Frage aufs Neue: wie schaffen wir da Ordnung und wie zur Hölle können wir spielen. Und jedes Mal sind wir überrascht, weil wir es doch geschafft haben.

Der Mitchinger wurschtelt immer alleine inner Ecke rum und dann steht das Set und er macht nen Foto und schickt es mir. Ich mach gerade ein Werbekatalog für die Serie Mitch und an Bildern mangelt es mir da nicht.
Ich war mal kurz pissen nach dem Aufbau und natürlich die Hände wasche, sollte man auch tun bei den ganzen dreckigen Kabeln, und was hing als Trockner für die Hände? Nen Dyson Airblade! Das ist ja mal ein geiles Gerät und es trocknet innerhalb Sekunden die Hände. Ich hasse ja diese Gebläse, die einen hölle Lärm machen und man aber immer mit nassen Händen das Klo verlässt. Jeder macht dann immer die typische Bewegung, leicht nach vorn gebeugt und immer schön die Hände auf den Oberschenkeln trocken reiben. Die Coolen, also ich, machen das am Hintern. Und trotzdem hasse ich diese Gebläse bis auf den Dyson.

Die Ordnung ist wieder eingekehrt und wir mitten im Soundcheck. Das sieht doch mal nach Platz aus aber laut wars trotzdem.
Ihr fragt sicher, was ich denn da mitten im Raum gemacht habe: Ich war DAS OHR, hab die Einstellung vom Sound überwacht . Seit ich soviel im Studio war und soviel mische muss ich auch noch dafür herhalten... macht Spaß, tierischen Spaß.

Hä? Whuat guckste?

Sound fertig und jetzt noch warten auf den Set-Fotografen und dann essen.

Der sitzt da rum und schaut sich seine Fotos an, der hat ja Nerven...
Sicher der Buddha hinter ihm, der solch eine Ruhe verbreitet. Ich werde auch schon ganz ruhig und schreibe i m m e r l a n g s a m e r.
In der Zeit wo Mitch mit seinem Kumpel meditierte haben wir schon mal Backstage bezogen. Es wurde uns gesagt: Ist komplett renoviert aber leer. Letztes Mal war der Raum ein bisschen abgeranzt aber ganz nett, jetzt war er nur leer, aber koplett leer. Was der Burner ist, man geht ne lange Treppe ins Dachgeschoß und befindet sich dann in nem Tattoostudio. Dort ist der Raum. Auf der anderen Seite wurde ne Dame bestochen und durch die Räume summte ne Nadel mit Farbe.

Das ist die Tetze. Für Drummer, die mal nen Stock verlieren oder zerschlagen. Ich sach nur: Technik mein Gudster!
Wir haben aber dann mal ein Mahl zu uns genommen mit nem lustigen Arbeitskollegen von Thias, der sich locker an unseren Tisch setzte und von seiner ganzen Arbeit auf seinem historischen Weingut erzählte:
3 Kubikmeter Erde ausgehoben, nen Kachelofen, da kann man auch locker nen Mensch drin backen, nen Pott Münzen im Erdaushub...
Manche Leute... nen Mensch backen im Kachelofen – hat man noch Töne? Na mal guten Apettit!

Und wir sind auch schon am Ende angekommen, das Konzert mit Bravour gestanden, also die anderen Vier, ich dagegen hatte geloost. Stimmt auch nicht ganz, ich war super aber mein Sender hat geloost. Massiv geloost der Arsch. Also Saxophon erstmal ohne Verstärkung und somit nicht existent, bis Mitch mir sein Mikro nach vorne reichte – der Gute. Da war ich dann wieder am Start, nur leider nicht so beweglich wie gewohnt. Ich kann euch sagen: das ist ein Scheiß, so am Platz festgenagelt zu sein. Ich hab an dem Abend nur gedacht: na super, morgen geht’s nach Heilsbronn und mein Sender tut nicht. Muss ich dann wohl am Morgen die Hobbythek eröffnen aber allein!
Zurück zum Konzert: die Stimmung war super, etliche bekannte Gesichter aus Staufen und vom letzten Mal wurden geortet und bis auf den fest genagelten Saxophonisten ein Haufen Babies voller Überzeugung.

Als letzten Eindruck lasse ich noch mal das Bild des lonesome Mercher erscheinen und erwähne, aber nur ganz beiläufig, dass bei mir dann der Merch Stand anlief... Ich hab mir ja auch in der Pause ein Tattoo auf die Stirn stechen lassen: Kauf was!
Auch muss ich noch erwähnen, dass der Abbau diesmal sehr flott und nicht durchs Fenster ging, was unsere Laune erheblich steigerte. Und unser Bus war schon perfekt für die kommende Fahrt am nächsten Tag geladen.

Ein kleiner Ausblick für unser neues Offbeat Schuhwerk. Es muss ja strapazierfähig sein und noch zu uns passen. Vielleicht bald mal die Babies nur in Schuhen und zwar in geilen!
Wir werden sehen, welches Füllhorn über uns nieder geht und uns mit wohlwollen erschlägt.
In diesem Sinne warte ich Barfuss auf Linderung und mache mich mit blutenden Fingern an Heilsbronn – und ich freu mich!
Machts gut ihr treuen Leser und wehe ihr lacht laut!
Niko

Donnerstag, 9. April 2009

Connys Come In, Viersen – 14.3.2009

Guten Morgen meine Welt!!! Hier aus dem ICE nach Freiburg schreibe ich ein lang zurückliegendes Blog. Nee, muss ich ja auch machen für die Jungs, die freuen sich doch immer so und haben dann mal wieder was zu lachen. Ich muss ja auch mal sagen: die Jungs haben unter mir nichts zu lachen, jetzt, da ich zum Tourmanager mutiert bin. Ja genau, mir sind lange Haare gewachsen, mein Kiefer hat sich nach vorne geschoben, mir sind lange Reiß- und Fangzänhe gewachsen und meine Stimme ist in die passende Blockwart-Lage gerutscht. Ha, die zittern vor mir! Wau!
Aber erstmal den Schläfer da aus seinem Bett kläffen und ihm mal gehörig in den Arsch beißen, damit der nicht immer das ganze warme Wasser beim duschen verbraucht. Macht der immer und der andere hat nie Duschgel dabei, ja wo sinn mer denn da DAS GEHT NICHT!!! Ich muss mal ne Tourordnung aushängen.


Jamaica-Machine! Nee, nicht ganz mein Ding, ich steh da eher auf die guten alten Teile und ich sags mal ungeschminkt: das Teil ist doch bekifft und da kommt kein gerader Groove bei raus, das eiert da rum, dampft aus jedem Loch und baut in jedem Kessel Hanf an! Ihr glaubt mir nicht – dann schaut halt nach, Herrgott! Und überhaupt dulde ich keinen Bewuchs in Instrumenten, die müssen sauber – sauber – sauber gehalten werden!!!

Überhaupt wird mal dieses Schlafen in dem Bus abgeschafft, da schlafft einem ja der Sack ab. Kaum sitzen alle und der Motor ist gestartet, da fallen schon Legionen kleiner Sandmänner vom Autoinnenhimmel und entleeren Säcke über den Insassen. Ich hab immer nen Regenschirm dabei! Gute Nacht. Da setz ich mir doch meinen MP3 auf die Ohren und lausche mal den Entgleisungen der zwei Verrückten von Mundstuhl. Ha, was musste ich lachen: in jeder Katze is ein Chines, na schau doch mal rein, schneid se doch ma auf und dann hüpft da son Chines raus, des is halt so.
Hab die Anderen mit meiner Lache geweckt – tut mir leid. Zur Strafe haben sie sich auch an meine Kopfhörer gehängt und ich hab wieder den vorbeifahrenden Autos zugewunken und alle roten gezählt. Herrgott, als Tourterrier ist man nicht beliebt und man muss sich alternative Beschäfftigungen such. Man wirtd Einzelkämpfer, Überleber und Ornder... Also bewerbt euch nie auf sonne Stellenausschreibung, das geht nach hinten los.

Slumberland überall. Da kann man hinschauen wo man will, da wird geschlummert. Und jetzt verrate ich euch mal was: ich habe von jedem nur ein Schlummerbild und ich bau jedes Mal das gleiche ein. Ist auch so, das es immer gleich aussieht. Also reicht ein Bild.

Mundstühl-Kopfhörer-Klauer-Mitlacher-Warmduscher-Chines. Ha wenn man das Bils genau anschaut, entdeckt man auch ne Katze. Sucht die Katze!

Die Fussgängerzone von Viersen hat uns wieder. Angekommen in dem schönen Viersen, ne was ist dasdoch lecker und diese Kunst aus dem 80’ern. So, wie auch die Zone der Geschäffte. Das Wetter war auch mal wieder so typisch niederrheinisch und ich als zugezogener Hochrheiner hab da so meine Probleme. Dieser Niesel, diese Kälte, diese Aussichtslosigkeit. Ich will zurück darunter, wo noch lustige rotbäckige Männlein eine Schorle trinken und mit Dir in einer Sprache reden, die sowieso nur Rübezahl versteht.

Aber wo wir schon mal da sind schauen wir uns auch mal den Brunnen an und bei dem beisst der Fisch keiner Schildkröte nen Panzer ab. Ha! Also wie schon beschrieben war das Wetter nicht zum Strassencaffeebesuch geschaffen also doch rein – aber wo? Nix da, weit und breit nix, nur so Ein-Euro-Läden. Also in die Eisdiele mit nem Dekor aus nem Videodreh mit Moderntalkin und ein Kaffe in die Birne geschüttet.

War ein komischer Kaffe, ich hab da so Leute gesehen... vielleicht hat das auch mit meiner generellen Verterrierung zu tun. Vielleicht ändern sich auch die Sichtweisen. Nein, die ändern sich ja ständig... vielleicht auch die Beleuchtung dieses Funduz an geschmacklosen 80’er Plastikblumen und Venedigpostern.

Hergott noch mal, das ist doch was bei mir im Busch, da braut sich was zusammen, das sollte ich mal schnell untersuchen lassen. Also der Typ kommt mir a auch schon ein bisschen bekannt vor aber wenn ich da so hinschaue kenn ich ihn auch wieder nicht. Das könnte aber auch ei Chines sein, der gerade in diesem Moment aus der Katze entweicht. Kann mir jemand helfen oder auch ne weiße Jacke ohne Ärmel schicken? Ich hab Angst!

Endlich wieder vertraute Gesichter. Aber seit meiner Metamorphose und dem vielen Schaum vorm Maul benehmen die sich anders und bilden Allianzen gegen mich. Ich fühl mich langsam wie der Akku Laden...

Eine Eisdiele in Viersen. Drei Freiburger in einer Eisdiele. Ein Freiburger im fortgeschrittenen Stadium der Metamorphose. Nicht in der Lage, Spaghettieis ohne kleckern zu essen. Schaum vorm Mund.

Und da sind wir auch schon mitten im Soundcheck. Ich muss ja schon sagen: der Peter vom Connys und dat janze Team is super jeil! Topp. Wir mussten ja den Termin im vergangenen November absagen wegen dem allgemeinen Tanzverbot an Allerheiligen und das tat uns weh. Aber jetzt sind wir ja wieder da. Und ab geht die Post. Es waren einige da, die uns im Golfklub gesehen hatten, einige Gesichter von Eier mit Speck und einige, die schon beim ersten Mal dabei waren. Begeisterte Gesuichter, verschwitzte Körper und alle mit nem Lächeln im Gesicht.
Ich würd sagen: die Babies haben ein Lächeln kassiert. Und noch einer hat nen Lächeln kassiert: Mein alter Herr von ner Rothaarigen. Mitch war nicht in der Lage einen guten Tänzer aus sich raus zu holen (i kann net danze) und so ein Lächeln. Der Sohn – also ich ihr Deppen – hat mit profitiert. Aber nur ganz kurz, da ich ja immer Geschäfte machen muss oder mir den Schaum vom Mund wischen muss oder mich an einem Bier festhalten muss. Das waren viele muss und das muss und das ist mir auch bewusst und wenn’s euch auf den Sack geht dann muss das so. Vondaher muss ich auch gleich wieder aus dem Zug.
Also ganz kurz: der Auftritt war der Oberhammer, ihr wart so geil, so geile Stücke und wir haben keine Message ausser die: wir kommen wieder und zwar noch dieses Jahr!

Die haben dem doch glatt das Damen XS Shirt gekauft, warum weiß keiner. Einfach so: der soll das anziehen. Hat der dann auch gemacht und schön auf der Bühne posiert. Ich muss ja schon sagen: die Jugend ist sehr Kamerabewusst.
Das ist unser Vertrag, da muss ich nix mehr zu schreiben. Peter kam kurz nach dem Konzert mit dem Vertrag vorbei und ich musste unterschreiben. Der hart mir die Pistole auf die Brust gesetzt und ich konnte trotz Schaum vorm Mund und scharfen Krallen nix machen.
So sind wir jetzt einmal im Jahr in Viersen. Ich freu mich drauf!!!
Nach der Show sind wir dann beim Frank eingefallen, der noch lecker für uns gekocht hat und noch einen sehr leckeren Wein öffnete. Danke Frank – Du bist der Größte und wenn Du ein Wunsch hast: wir machen alles!
Der Zug hält – ich muss hier raus, aus dem Zug meine ich, sonst fahr ich durch nach Basel und da will ich gar nicht hin. .
Tschüß Niko