Mittwoch, 29. April 2009

Wirtschaftsgipfel, Heilsbronn – 4.4.2009

So, hab erstmal länger geschlafen aber auch nicht zu lange, denn ich hatte ja einen kaputten Sender zu veratzten und wollte noch ein paar Möglichkeiten haben. Hab nach dem Frühstück erstmal das Ding aufgeschraubt, ne kleine Hobbythekburg um mich auf gebaut und hab mich, bewaffnet bis unter die Zähne auf die Fehlersuche gemacht. Und lang hab ich nicht gesucht: eine gebrochene Lötstelle! Also den Lötkolben angeheizt und den Fehler behoben und seit dem geht er wieder ohne Probleme. Und ich verrat euch noch was: ich hab sogar das Kabel auf die Platine gelötet und das ist ein fitzel-Kram, da brauchste vier Augen und noch nen Mikroskop. Hat das etwa solch ein Grobmotoriker wie ich daheim? Nein. Aber hat geklappt. Knock on Wood. Mal schauen, wann der Mitchinger wieder sein Mic vorstellen muss...
Ab in den Bus und ins Frankenland auf den abenteuerlichen Wirtschaftsgipfel. Wenn man schon mal an einem Ort gespielt hat, erinnert man sich an die Geschichten vom ersten Mal und ist voller Vorfreude, was wohl diesmal passiert. Aber zuerst waren wir voller Erwartungen an unseren neuen Busfahrer. Ha, der saß noch nie im Transit am Steuer, wollen mal sehen, ob der denn das Auge hat, vielleicht wirft er ja sein Glasauge auf die Strasse. Heilsbronn, schauen wir mal, ob die Schlachterküche noch steht und ob Hannibal wieder da ist. Der war ja schon lang nicht mehr im Blog, glaube zum letzten Mal im Rittergarten. Aber ich halt mich jetzt mal kurz, denn es gibt einen ganzen Berg Bilder und davor graut mir jetzt schon...

Die Ersatzbank. Die hats immer lustig, vorne muss ja einer fahren und der andere ist der Navigator und hinten sitzt der Aligator. Apropo, da fällt mir ja glatt ein, wenn ich an Aligator und an Essen denke: Jungs, Colorado war schon lang nicht mehr im Bus! Wie wärs mit Krefeld?

Zuerst sind wir in unser Quartier gefahren und haben die Zimmer bezogen. Jeder ein Einzelzimmer – der Aufstieg! Juhu, ab in die Abtei – dem religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn.

Mal ein Blick mit Transit. Hach ist das schön! Das Auto muss auch mal ins Blog. Ich glaube, ich schreibe ein Transit-Blog, wenn wir nach Krefeld aufbrechen.

Die Zimmer bezogen und auf dem Weg zum Ort der Bewegung. Was ist das für eine Strasse, unglaublich. Sowas gibt’s hier im schwarzen Wald nicht, da kannste vor lauter Kurven die Hand nicht vor Augen sehen.

Gottmannsdorf – da sind wir und ab ins Kuss.

Nein, erstmal davor stehen und die Landluft schnuppern... ein Halfmann auf dem Lande...

Erstmoal a Koffe g’moacht und dann ein Pipi g’moacht.

Und schon wieder das Chaos der Kisten. Auto leer – Bühne voll. Wie machen wirs? Mitch da? Thias dort und der Rainer ist eh überall und fang mir bloß nicht mit dem Halfmann an... der springt eh nur quer.

Jetzt können wir eigentlich spielen... ach nee, wo sind denn die Anzüge? Schon an? Nee, sind noch Backstage... Wollen wir nicht erstmal was essen? Ach ja, auch ne Idee. Na dann mal ans Futter!
Und was kam da für ein Futter? Schnitzel, ein göttliches Schnitzel, so was gutes von einem Schnitzel hatten wir schon sehr sehr lange nicht. Danke und nochmals danke für diesen Schnitzeltraum!

Alles klar Kollege, wir werden uns Backstage benehmen. Gegessen haben wir eh in der Scheune und Mitch hat nur die Haare vom Hund mitgenommen, gut ein bisschen Geruch war auch mit dabei... Was für ne Überraschung im Klo: ne Pisswand! Seit wann haben wir das nicht mehr gesehen? Ne Pisswand – das wird Country!

Also für die dort heimische Kunst reicht mein Intellekt nicht. Dieses Bild versteh ich nicht. Was wird hier nicht, kann mir jemand helfen?

Showtime is a better time. Voll auf die Zwölf und danke Dir lieber Walter für die duften Fotos. Ich hab Dich beim Hotten gesehen, dass Du überhaupt noch Zeit für Fotos hattest...
Ich muss zu Heilsbronn noch einen Satz verlieren: wir hatten Angst! Angst vor der langen Spielzeit am Gipfel. Fünf Sets im Babiestempo sprengt wirklich jedes Radargerät und von uns wollen wir gar nicht sprechen. Ein Wunder, dass wir vor dem Job noch unsere Herzschrittmacher einstellen ließen.

Aber oho, es hat sich gelohnt. We have a dream...

Sie hat sich Mikey Mouse gewünscht und da musste das Intro nur für sie sein...
Normal kommt hinsetzen, doch diesmal nicht. Chaka!

Ist das jetzt das dritte vierte oder fünfte Set? Also ich seh da kein Abschlaffen bei den Herren,die haben doch gerade erst angefangen...

Nee, wer so im Raum rumgeistert kann gar nicht schlapp sein und dann noch das gehüpfe auf den Tischen. Die Jungs sind doch top fit! Alles Lüge und Show-Biz. Ich glaub eh nix mehr, was geschrieben ist.

Ein gloreicher Abend ist zu Ende gegangen und der Bus schon beladen. Leer liegt die Bühne im Dust des Schweißes, hier und da geistern noch ein paar Noten durch die Luft und über alles legt sich der schwere Mantel einer durchfeierten Nacht.
Heilsbronn war wieder ein Erlebnis, kein Hannibal, keine Schlachterküche, dafür ne Pisswand, ein Schnitzel zum träumen und ein begeistertes Publikum. Dazu noch sehr nette Gastgeber. Supi sag ich mal von meiner Warte. Lustig war auch unser Startzeichen: der Bus kommt! Normal rennen alle los um den Bus zu kriegen, bei uns ströhmten sie rein und wir starteten den Offbeat.

In der Abtei noch ein halbes gute Nacht Bier, dann ins Bett und dann Frühstück. Das hatte dann aber so Klassenfahrt Niveau – ist das jetzt ein Abstieg?
Beim Bus beladen griff mich noch Frau ab, damit ich ein Gruppenfoto von irgender Tanzgruppe, Schwerpunkt barocke Erfüllung, ablicht. Ich mit, platz da in den Raum rein und alle schaun mich an und ermuntern mich zum mitmachen. Hallo, geht’s noch? Das Foto war dann kein Thema mehr und ich hab schnell nen Enterhaken rausgeholt und hab Land gewonnen. Manche Sachen in dieser Welt versteh ich nicht und von manchen Sachen will ich auch nichts wissen. Hab mich ja am Abend frei getanzt.
Also rein in den Bus und Bleifuß nach Haus.
Traditionell sind die Rückfahrten ja immer von einer bleiernen Schläfrigkeit gekennzeichnet und wen das wundert, der darf gerne mal den mit uns mit und dann den Merch Stand betreuen.
Und jetzt wartet hier noch das Furtwangen Blog auf die Welt.
Tschüß.
Niko

PS: ich musste noch ein Mitch Foto unterbringen, denn es fängt ne besondere Stimmung ein. Diese rote Korona – ich hätte ne Blende 3.2 genommen.

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