Es war am Abend das perfekte Wetter für einen kleinen Bergausflug mit dem Fahrrad. Das habe ich früher oft gemacht, dieses Jahr leider erst wenige Male und ich wollte auch mal wieder meinen Hausberg (Schönberg) erkunden – gibt es noch diese coolen Trails, sind sie zugewachsen, gibt es neue und was hält mein Körper aus. Ich habe gar nicht die Frage gestellt: Was hält mein Fahrrad aus und die Antwort bekam ich kurz vorm Gipfel: Wenig.
Der Reifen war platt und ich habe dann mein Fahrrad den Berg runter und bis nach hause geschoben, ca 7 Kilometer. Was fürn Scheiß, da hat man einmal keine Pumpe dabei und auch Telefon, wobei ich nicht über die Netzabdeckung auf dem Schönberg bescheit weiß. Biken ist doch Kacke, da will man mal und kommt nicht weit, hat alles vergessen und kann nur noch fluchen. Über den schlappen Schlauch, die eigene Doofheit und die Blasen an der Ferse, denn Bikeschuhe sind nicht für Wanderungen ausgelegt.
Anyway, morgen werde ich den Dreckschlauch wechseln und am Mittwoch probier ich einen neuen Anlauf. Ich muss es doch einmal zum Gipfel schaffen!

Unser Fahrer, ein bekanntes Gesicht mit der neusten Brillenmode aus Paris, ja unser Thias ist der wahre Trendsetter! Also holt den Hammer raus und bearbeitet mal ordentlich eure Sonnenbrillen und schon seid ihr mitten dabei beim Hammerstyla!

Ein neues Gesicht und es ist nicht unser Techniker, nein, das ist Johnny der Elztäler Schäfer und er wird in Ingersheim den Knopf vertreten, denn der hat sich nach Italien abgesetzt. Das ist die Hinfahrt und es gibt immer noch etliche, die gerne schlafen, die ganze schöne Landschaft verschlafen und dazu noch in nicht zu empfehlenden Positionen.

Wir lernen immer neue Plätze der Stärkung an den Verkehrswegen Europas kennen und schließen Freundschaften, die keine Grenzen kennen. Pat und Patterchon des kochenden Gewerbes.

Angekommen in den Gassen Ingersheim. Meinen die uns, sind wir Talente, haben wir verborgene oder gar verschüttete? Ich habe einige meiner Talente noch nicht entdeckt. Habe ich Hier eine neue Chance?
The Stage.



Oh war das mal schmal und hier war keine Bühne aufgebaut. Selbst ein Bistrotisch war schon zu breit. Aber jetzt verrate ich mal was: Ich kenne die Gasse gar nicht, aber sie ist definitiv in Ingersheim.

Papa Jürgen wird sich freuen, endlich ein angemessenes Vesperbrett für seine Gürkchen und auch Blutfürst lässt sich locker in gaumengerechte Häppchen zerkleinern. Ich meine jetzt aber nicht Jürgen vom U+D Tagebuch sondern uns Jürgen aus Krefeld (Read Krefeld-2 Jazzkeller die Zweite).

Ingersheim hat uns schon am Stadttor mit unserem Willkomsplakat gegrüßt und ich muss echt sagen: Da wurde plakatiert, aber hallo!
Jetzt mal was zum Programm. Wir waren schön angekündigt aber mein absoluter Geheimtipp ist Ebse und Mike. Vergrößert euch das Bild und sehet selbst. Die Schuppen werden von selbst die Augen frei geben aber die Augen schreien nach ihnen und wollen wieder beschuppt sein.
Ja, verweilt doch noch ein bisschen auf dem Bild und studiert es, es wird euch noch länger begleiten.

Seht die weißen Schuppen meiner Augen, sie sind in dem Moment gefallen, als das Waldhornkorp Ingersheim die Bühne betreten hat. Waldhörner sind so gedrehte Röhren ohne Knöpfe, die der alt her gebrachte Jäger zur Kommunikation im Grünen benutzt. Zur Standortbestimmung und zur Warnung: Hup – hier bin ich, schieß gefälligst in eine andere Richtung! (Wird mit der größeren Variante ausgeführt). Das unikate und bewunderte Blesshorn erfüllt einen anderen Zweck: Es lockt die brünftige Jägersfrau zum Hochsitz, sie brauch nur die Ohren zu spitzen und dem glockenreinen Hup zu folgen. Es kam auch öfters vor, das ein Geliebter in die Blesse hupte, das Weib lockte und dann aus dem finsteren Walde das tiefe, bedrohliche Hupen des Jägermannes erschallte, welches grundsätzlich mit einem Schuß beendet wurde. Und hier endet meine Ausführung bezüglich Hupens.
Die weißen Dinger vor meinen Füßen können auch Fingernägel sein, knabber, knabber, lecker spuck und Zack ein Haufen. Oder eine Taube, die meine Cab nicht leiden kann und denkt I puh on this cab, i hate blue and now take this...

Ups, wo ist das denn her? War da einer im Puppenmuseum. Ich nicht, ich war im Heimatmuseum und habe mir Trecker angeschaut... Aber Rainer war irgendwann weg... whuat soll dat?

Wir warten auf den Beginn unseres Soundchecks. Die Bühne ist aber noch belegt vom NNZ oder war es BNZ oder BMW, vielleicht auch BND? FBI wars nicht, denn es war zu langsam.
Was heißt eigentlich FBI? Ich frag mal Rainer....
....
...
Geht nicht ans Telefon der Sack...
...
...
kämmt die Puppe...
...
...
Ah ja: Fast Beat Inc.
...
Der Blogger ist total hol – wer macht denn sonnen Scheiß mit den Punkten?
Ist das Kunst oder willste ne Message loswerden?
...
Mach doch watte whuillst!
...
Ja, wir warten immer noch...

Erste Runde ist gespielt und ich schwitz immer noch. Ja, das ist ein Handtuch und kein Künstlerschal du schmal!
Johnny habe ich ja ganz vergessen: Er hat einen grandiosen Job gemacht, hat um sein Leben gespielt, was bei Wild Sax ein bisschen zu arg wurde. Habe den Kerl am Schlafittchen gepackt und auf die Bühne geschleift, oder sagt man am Schnewittchen?
Ja, ja, es kommt bei mir auch nicht immer alles aus dem EF EF. Oder wie aus dem EF EF.
Was ist eigentlich ein EF EF?
In der Pause schon mal Dauerbelagerung von Kindern, die alle Autogramme haben wollten. Wir haben signiert und signiert...
Und auch zügig wieder weiter gespielt.
Im Hintergrund sieht man eine Bank – die Bank (Sitzbank), die nicht unwichtig für die Stimmung war.

Ups, zweite Runde schon durch. Und extra für euch treue Blog-Leser ein sehr seltenes Bild aus der Umkleide. Ich kam als Letzter, da ich ja noch merchen musste und wir haben komplett alle Postkarten von uns signiert, das ging wie am Fliesband.
Jetzt kurz was zur Bank:
Danke für das FBI und das Chu Cha. Ihr wart großartig, nur möchte ich euch beim nächsten Mal vor der Bühne zappeln sehen und nicht auf ner Bank hockend. Jetzt fangt doch endlich an zu wippen bitte und dann springt auf zum tanzen bitte!
Und jetzt an alle Ingies: Es war ein großes Fest bei euch, ein unbeschreiblicher Abend. Ihr habt mitgesungen und geklatscht, uns auf der Welle getragen und wir möchten euch nur sagen: Danke.
Danke, Danke und nochmals Danke.
Und wie ich schon gesagt habe:
Beim nächsten mal fangt ihr an zu tanzen bitte, sonst kommen wir runter und klauen euch die Bänke bitte, dann könnt ihr stehen und gucken bitte, erst mal ne Runde wippen bitte und dann wie blöde übern Platz hotten, dass die Kinder nur noch gocken...
Oh jetzt hör ich mal lieber auf mit dem reimen, sonst kommt mir noch die Reimpolizei ins Heim...
Neues Foto:

Ein treuer Fan klaut unser Plakat. Vorher hat das selbe Subjekt noch Bierbänke geklaut. Leider nicht die Bänke unter euch aber den richten wir noch ab.
Vor diesem Foto haben wir in Frankreich noch einen Nachthappen zu uns genommen und konnten dort da Treiben jenes Abgebildeten und seinen Bierbänken beobachten. Dieses Fotomotiv ist uns bei der Ausfahrt aus Ingersheim vor die Linse gedappt und Thias hat gleich auf die Bremse gestappt und Rainer auf den Auslöser gegrabscht. Schön ne und schon ist wieder gut mit Ruhm.

Boxenstop bei Nacht. Er wollte nicht raus, wollte keine Coke oder nen Schokoriegel – wir haben ihn gelassen... und uns aber kleine Leckereien gegönnt. Wir haben aber nix abgegeben.
Ich hatte ja eh während der Rückfahrt versucht zu bloggen, aber bei der Federung und dem fehlenden Leselicht habe ich dann doch den iPod vorgezogen und die Augen geschlossen. Nein, ich habe nicht geschlafen, ich habe mir diesen Text im Geiste ausformuliert und braucht ihn gerade nur noch zu tippen. Mein Über-Ich hat den Text freundlich aber bestimmend diktiert, so konnte mein Ich mal ne Pause einlegen und das Unter-Ich, Quatsch das Es hat sich weiter mit der musikalischen Dreierbeziehung im Wald vergnügt. ES kommt auch auf Ideen...

Ja, ich habe auch keine Lust mehr auf diese Fotos, werde aber nicht mit den freundlichen Typen der Verkehrsanwälte (was bieten die eigentlich noch an?!) zusammen arbeiten, sondern ich mach erst gar keinen Urlaub. Clever ne? Mal sehen, wie lange ich das durchhalte, bis zur Rente. Glaub ich nicht, da wird der Schacht eher geschlossen.
Wir sind sehr gut nach Freiburg gekommen, der Navigator hat das Schiff sicher durch die Nacht gesteuert und alle gesund, weniger munter an die Schlafkojen geliefert.
Ausser Mitch, der war doch schon wieder auf nem Ponyhof, der kanns aber auch nicht lassen. Ein schlimmer Finger ist das...

Wir haben unsere Fuß-Mode refurbished (erneuert). So sieht die Zukunft unten rum aus.
Absolut SKA – jemand ein Problem?
Ich auch nicht und du kannst ruhig drauf treten, ist das Modell Stahlkappe.
Tschüß
Niko
PS: Alle Konzertberichte schaffen es auf 26062 Zeichen, ist doch schon mal ein Anfang für was Großes.
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