Ich suche jetzt eine knackige junge Praktikantin, die meinen Job übernimmt und dazu noch eine Meditation für meine Augen ist. Hab sie noch nicht gefunden, die Stelle ist also noch offen und jede von sich überzeugte kinderlose Studentin kann sich bei mir melden. Bin absolut diskret!

Ja, der Bus rollt schon gen Langerwehe, die Landesgrenze (BaWü) schon überquert und so langsam meldet sich doch der Magen und verlangt nach Futter. Suchen wir uns doch eine gepflegte amerikanische Küche und essen mal was und zwar flott!!!

Auch keine schlechte Wahl, wobei ich dann doch in Amerika geblieben bin und den dortigen Brötchen-Kunstwerken meine Aufmerksamkeit geschenkt habe. Whuap sachse da?! Ich versteh nix und mit sonne Sätze holse Dir auch keine kinderlose junge Studentin. Mensch du Aff, schreib man richtig: Einfach und flott zu lesen. Wird auch man Zeit, dass im Blog-Büro umstrukturiert wird. Es fehlt ganz einfach mehr Whueiblichkeit!

Das ist nicht Mitch – ist ein Tramper mit Namen Klitsch. Hatte noch keine Möglichkeit zur Rasur gefunden und war hundemüde. Geschnarcht hat er aber nicht, wäre auch nicht lang im Bus geblieben, denn wie anderen hatten echt besseres zu tun als den Geräuschen unrasierter Tramper zu lauschen.

Ich sollte ja eigentlich bloggen – hatte Wolfenweiler noch nicht gemacht... aber das Interview mit Nico McBrain – Kult-Drummer von Iron Maiden – hat mich glatt an das Heft gefesselt. Ja klar, der Tramper war Schuld, hat er doch dieses Heftle in den Bus geschmuggelt. Aber nicht genug, er hatte noch ein Heftle dabei und da musste ich doch in der Tat mal meine Nase in das Interview mit Herwig Mitteregger rein hängen. Naja, Nico ist halt einfach cooler.

Da sind wir auch schon am Ort des Geschenes. Tote werden geweckt und Vergessene tauchen wieder auf. ...Modriger Gestank von vierzigtausend Jahren Fang hängt tief und schwer in diesem Land.... Habe gerade bei Fanta 4 geklaut und mich in der Fornika wiedergefunden.
Natürlich war es nicht so schlimm und es sind tatsächlich Gesichter aufgetaucht: Der unglaubliche Dude aus Koblenz. Da geht einem doch glatt das Herz auf, diesen Freund wieder zu treffen!
Ja, Rainer hat auch wieder seinen Hobbykeller dabei –wir sammeln jetzt übrigens für Rainer, damit wir ihm ein portablen und absolut fachmännischen Werkplatz zusammenstellen können.

Das ist die dort in der Regio angesagte Band Blue Beat und die gibt es sage und schreibe noch mal 10 Jahre länger als die Babies. 25 Jahre ist echt ne Sache, da gibt es einfach ganz wenig Bands, die es so lange ausgehalten haben. Dort oben ist die Luft dünn, vielleicht ist das der Grund warum die druff sind.

Ganz gut besucht für ein erstes Festival in Langerwehe. Ich muss ja dazu sagen, als wir gegen 21 Uhr in Langerwehe einfuhren waren alle Bordsteine hochgeklappt und wir haben keine Menschenseele gesehen. Es sah aus wie ein verlassenes Dorf, das auf die Braunkohlebagger wartet und schon lang den letzten Atemzug gemacht hat.
Aber an der Kulturhalle – ein Gewächs der 70’er – waren die Massen.
Die Kulturhalle war eh der Hammer. Ein riesen Ding das heute nur noch für Karneval (so nennt man die 5. Jahreszeit dort oben) und für den Schützenverein benutzt wird. Früher waren alle auf der Bühne... der James und der Last, Rex und der Gildo... und weiter so.
Jetzt hat Svenson die Fäden in die Hand genommen und will Langerwehe wieder mit Rockmusik begeistern. Was er da auf die Beine gestellt hat war super: Dufte Anlage, Bühne und Licht, der Besuch hätte und muss beim nächsten Mal auf jeden Fall massiv verdoppelt werden.

Stimmung war super...

Stimmung wurde immer besser...
Und da waren wir auch schon an der Reihe und dann mal ab auf die Bühne.
Ging super los... bis zum 2. Stück. Der Halfmann sprang hoch in einem spagatartigen Sprung, es kracht im Schritt und die Hose war offen. Ja, ab dem Augenblick spielte ich den ganzen Auftritt mit offener Hose. War auf der einen Seite gar nicht schlecht, denn unten rum wurde sehr gut belüftet. Meinem Kopf gefiel es aber gar nicht, denn der sagte mir die ganze Zeit: Die Leute sehen deine offene Hose... Dem entsprechend war auch meine Show auf der Bühne: Reduziert auf das Wesentliche. Aber es war mal wieder so ein Abend mit unglaublichen Szenen:
Beim 4. Stück krachte es in der Decke und eine komplette Lampe fiel herunter. Skins enterten die Bühne und mussten den Menschen durch Grunzlaute mitteilen: Ick bin aus Berlin... ja und dann... dann sind wir weiter gefahren...
Das war dann auch irgendwann gut und die verbliebene Menge pogte doch recht hart durch den Raum. Der Boden wurde immer rutschiger und die kahlen Menschen rutschten mit ihren nackten Oberkörpern über den Boden. Sah von der Bühne wie Schlammcatchen aus. Sehr nett.
Jetzt aber ernst: Es war sehr geil in Langerwehe und ich von meiner Seite wünsche dem Svenson starke Nerven und bleib an der Sache dran! Das braucht Zeit aber die Menschen von Langerwehe lechzen danach.

Noch ein kleiner Nachtimbis?
666 – der Chefkoch: steckte den Finger rein und rief: Isch hab hinten noch warmet! Braucht dat nisch zu essen.
Chefkoch geht mit uns dann auch auf Tour, wenn wir dann mal so berühmt sind. Sein Trikot ist sein Ticket in die große Welt – warum hat das eigentlich keiner fotografiert?
Wir haben dann eher Chefkochs Frikobrötchen als Nachtimbis verwertet und er macht echt dolle Frikos. Kommt ihr mal nach Langerwehe, dann lasst euch von Chefkoch 666 mal ein paar ordentliche Frikobrötchen machen!
Das letzte Bier getrunken, den Bus beladen, dann mal ab zu unserer Nachtunterkunft. Denn nach der Nacht steht der Malteserkeller auf der Liste der zu beschallenden Orte. Erst aber muss die Aachener Innenstadt dran glauben.
Bis später aus der Innenstadt,
Niko
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