Montag, 15. März 2010

Jazzhaus – Freiburg, 19.12.2009

Guten Mittag aus dem Bus hier auf dem Weg von Saarbrücken nach Viersen. Ich hoffe, ihr habt alle ne leckere Latte vor der Nase und ein Stück Kuchen im Mund, schließlich ist es kurz nach 15 Uhr an einem Samstag und was kann man Besseres vorhaben als zu chillen. Wir chillen im Bus, Pilot Rainer lenkt unseren Unterhaltungsdampfer sicher durch jede Stromschnelle und wir anderen machen das ein oder ander Auge zu oder schreiben Blogs, verewigen uns also in der virtuellen Welt. Gibt ja einiges zu berichten und irgendwie häng ich immer massiv hinten dran. Ich habe mir aber ein bisschen was zum neuen Jahr vorgenommen... aber keine Besserung geschworen.Ups, wie soll man denn da mit’m Auto den Buckel runter kommen? Schatz, hast du de Schneepflug vor den Corsa gespannt, ich muss doch jetzt ins Städtle und dort ei bissle spielen. Könnt auch die Bretter anschnallen und ins Tal schlittern.
So siehts aus am Nachmittag vor unserer grandiosen Plattenvorstellungssause im Jazzhaus.Jepp, jedes Jahr grüsst das Murmeltier... wenig ändert sich:
der Belag der Brötchen,
der Belag der Zähne,
die Besetzung des Mischers
die Setliste.
Doch aufbauen müssen wir immer noch selbst.Die Ruhe vor dem Sturm – zumindest im Jazzhaus, draussen testet der Schneesturm seine Kraft und in meinem Kopf die Frage:
Kommt überhaupt jemand oder verschimmel alle auf dem Sofa vor ner schnulzigen Telenovela.
Nach dem Motto: biste son Erregungsloser, Sofa Fernsehn Trainingshose?Ups, doch etlich Erregungsfähige und hungrige Zuhörer. Der Große Miraculix hat schon mal ordentlich das Feuer unterm Topf geschürt und der unterhaltungsdampfer hat alle Leinen gekappt.Der Heizer legt nach, Scheit auf Scheint und der Letzte hat die Notbremse zum Fenster raus gepfeffert, es gibt kein Halt, blind durch schäumende Gewässer! Und wie haben die Gwässer gemacht – wie habt ihr gemacht? Wie der Papst im Kettenhemd und die Anzüge schon ab der zweiten Nummer nass – tropf-nass!Nein nicht nur wir sollen schwitzen, also Bewegung in die alten Knochen, wir wollen Tropfen fliegen sehen, macht uns einen Schleier, erschafft Nebel, lasst die Lüftung tropfen!!!
Knopfer, Knopfer, Knopfer... was geht da hinten?Ahh ja. Ich muss ja schon sagen, das ihr es ganz genau nehmt mit Knopfs Fingertechnik. Aber wehe, ihr spickelt und benutzt es selber.Die Dramaturgie eines jeden Konzerts verlangt auch eine Relaxsation, ein Insichgehen, die Knochen mal beruhigen, den Muskeln eine Pause gönnen und einfach mal am Boden kriechen, da seht ihr die Welt in neuem Glanz der Blick erweitert sich. Großartig. Ich frag mich nur die ganze Zeit, was ich da mit meinem Fuß mach, welcher Fuß das ist (meiner schon) und wie man den so verbiegen kann. Gut ja, meine elektronische Beinprotese hängt sich öfters mal auf...Mit diesem Querformat entlassen wir euch in eine wohlverdiente Pause, holt euch nen Drink, tauscht euch über die neuen Nummern aus, philosophiert über den Jamaikanischen Offbeat und seine Beziehung zu Ganja oder zieht euch wieder die Trainingshose an und haut euch aufs Sofa, gibt manchmal so Tag, da läuft nix ausser die Nase....
Also die habe den Sofatrainingsanzug definitiv zuhause gelassen und haben erstaunlicherweise Spaß. Supi, nur die Gläser sind leer, na ja fast leer. Digin’ the merch ladies – tausend Dank an euch und eure unfssbare Geschäftstüchtigkeit. Danke auch Anna-Lisa für den verschneiten und durchaus gefährlichen Weg aus dem Schwarzwald!Back again mit der goldenen Klarinette und nem Turban auf der Runkel... on the way to Bollywood, and i like da indish ganja ma man. Nu klar, Weiß muss och sein Schwarz is ja komplett nass und irgendwie och ekelisch.Na ab in die nächste Pause, denn jetzt komt der Hammer – der jugendliche Hammer!Jaaaa die neue Generation Babies 2.0 und endlich können wir uns auf unseren Altenteil nach Rügen zurück ziehen und unsere üppige Rente auf den Kopf hauen, nur lang dürfen wir das nicht machen, sagen wir mal fünf Jahre dann ist die Kohle weg und wir kommen mit ner Comeback Tour durch Deutschlands Altenheime zurück auf die Szene. Also noch Fragen? Die haben das drauf, der Benni, der Jakob, der Philipp und der Simon, ne komplette Band – ne komplette Show, also ein Stück lang.Hab leider kein aussagekräftiges Bild vom Mitch gefunden... Simon rock the house!Ihr kennt ja alle ZZ Top und die hatten mal ein Videodreh mit Paula Abdul im Jazzhaus. Auf jeden Fall war es so, das Paula eine bestimmte Bewegung von den Jungs haben wollte und daraufhin hat sie deren Stiefel, und das waren nicht irgendwelche Stiefel, das waren handmade Sendra Mexico Stiefel, dafür mussten 2 Süßwasser Höhlenkrokodile den letzten Atemzug nehmen und die Reise nach Walhalla antreten. Also ach ja, die Stiefel – und ihr fragt jetzt sicher, was hat das bitte mit den Babies zu tun? Viel, denn Paula hat die Stiefel der Jungs auf die Bühne genagelt und die Jungs von ZZ Top haben sie einfach ausgezogen und stehen gelassen. Na und was mach ich? Ha, ich spiel das ganze Set barfuss und schlüpf bei der großen Animation in die Stiefel rein. So siehts aus, da kann man sich auch mal über die Bühne lehnen.Also liebe Freunde aus dem Jazzhaus:
Es war großartig, es war unglaublich, es war einfach unbeschreiblich und ich such immer noch nach den richtigen Worten.
Ihr habt uns durch den Abend getragen, ihr habt uns in den Himmel geschickt und wieder aufgefangen – Danke - Danke – Danke!!!
Auf den Knien verbeugen wir uns vor euch und freuen uns schon auf den kommenden Dezember!
Danke auch an Carola für die unglaublich charmante Betreuung und wäre ich nicht verheiratet und mit Kindern gesegnet....
Ohne Worte – der Abend: Cream SodaEin abgehalfteter Saxophonist nach dem Rauchen auf dem Weg zur After Show Party Backstage.Backstage mit unserem Produzenten der F.B.I. Pladde.
Philsn – tausend Dank und auch für etlichen Biere... hatte am nächsten Morgen etwas Stress mit den Hopfenzwergen in meinem Kopf, die haben nen Schuhplattler geprobt und hatten diesmal einheitlich Klompen an. Klompen kennt ihr? Nicht? dann ab nach Holland, ein Stück Gauda in den Schlund und Klompen an die Füss.Ja, mhm, war lustig, nein ähhm, das waren wir nicht...
In tiefer Demut grüße ich euch jetzt aus der Eifel und
Stay rude!
Niko

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